Das hatte sich die Normannia mit Sicherheit anders vorgestellt. In der dritten Runde des WFV-Pokals ist Schluss. Die Elf von Trainer Holger Traub muss sich beim SC Stammheim nach einer enttäuschenden Leistung mit 2:3 geschlagen geben. Der Siegtreffer für die Stammheimer fiel dabei in der 85. Minute.
Das Spiel begann aus Gmünder Sicht gar nicht mal so schlecht. In der siebten Minute gab es die erste gefährliche Chance. Nach einer Ecke von Anthony Coppola, streifte ein Abschluss von Iurii Kotiukov nur die Latte. Nur fünf Minuten später gab es die nächste gute Gelegenheit.Coppola erhielt nach einer Flanke von Moritz Seltenreich den Ball, doch dieser ging lediglich ans Außennetz. In Minute 20 wurde es erneut sehr gefährlich. Nach einer Ecke von Florijan Ahmeti, konnte Stammheims Keeper Marjan Tomasic den Kopfball von Alexander Aschauer stark parieren. Eine Führung wäre für die Normannia zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient gewesen.

Doch stattdessen erzielte der SC Stammheim nur wenige Minuten (25.) später das 1:0. Marco Schwalb beförderte das Leder mit einem Flachschuss in die Maschen – aufgrund einer kämpferisch sehr guten Leistung, war die Führung für den Landesligisten nichtmal unverdient. Nur elf Minuten später folgte die nächste kalte Dusche, allerdings mit Unterstützung des Schiedsrichtergespanns. Auf der linken Seite erhielt Alexander Herzog den Ball, marschierte Richtung Strafraum und wurde von Normannias Keeper Gasper Bozic vor dem Sechzehner zu Fall gebracht. Schiedsrichter Vincent Schöller zeigte allerdings auf den Elfmeterpunkt. Matthias Kassaye nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zum 2:0. Wie reagierte Normannia Gmünd auf diesen Schock? Die Antwort lautete: Ebenfalls mit einem Tor. Wenige Sekunden vor der Halbzeit traf Marvin Gnaase, nach schöner Einzelleistung, aus rund 18 Metern zum 1:2. Die Hoffnung war wieder da.

In der zweiten Halbzeit war die Normannia nun deutlich überlegen. In der 50. Minute scheitere Aschauer gleich zweimal an Keeper Tomasic. Nur eine Minute später fiel dann der Ausgleich. Kotiukov brachte den Ball mit Effet in den Strafraum und Ahmeti hämmerte den Ball volley ins Tor. In der Folgezeit machte die Normannia zu wenig aus der Überlegenheit. Der SCS hatte in der Schlussphase konditionelle Probleme. Doch es kam, wie es kommen musste. In der 85. Minute wurde die Normannia eiskalt ausgekontert. Herzog setzte sich über links durch, passte zu Sergio Mavinga. Dieser fasste sich ein Herz und netzte zum viel umjubelten 3:2. Die Normannia warf nun alles nach vorne. Doch es half nichts. Am Ende blieb es beim bitteren 2:3. Die Normannia verabschiedet sich aus dem WFV-Pokal.


Stammheim – Normannia 3:2 (2:1)
SC: Tomasic – Kreis, Mataija, C. Schwalb (90. Kromm), Herzog, M. Schwalb (64. Weinmann), Oesterwinter, Kotsinas, Kassaye, Bardaro, Djelassi (72. Mavinga)
FCN: Bozic – Schuckenböhmer, Fröhlich (64. Iatan), Aschauer, Gnaase, Glück (86. Bauer), Seltenreich (40. Kianpour), Nikolic, Coppola (46. Karaca), Ahmeti, Kotiukov
Tore: 1:0 M. Schwalb (25.), 2:0 Kassaye (36./FE), 2:1 Gnaase (45.), 2:2 Ahmeti (52.), 3:2 Mavinga (85.)

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