Der FC Normannia ist mit zwei Siegen optimal in die Rückrunde gestartet. Dementsprechend sei die Stimmung grundsätzlich gut, sagt FCN-Trainer Beniamino Molinari. Auch vor der Partie beim Tabellenführer SGV Freiberg, der mit 46 Punkten aus 19 Spielen satte acht Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Backnang hat. Vorfreude auf die Partie sei da, sagt der Coach. „Wohl kaum einer erwartet von uns einen klaren Auswärtssieg. Wir schauen, wie wir uns mit dieser Mannschaft messen können.

Freiberg ist noch nicht im Tritt
Dass Freiberg mit diesem Vorsprung auf seine Kontrahenten praktisch schon den Titel in der Tasche hat, daran glaubt Molinari. „Meine persönliche Meinung ist, dass Freiberg selbst in der Oberliga in der aktuellen Besetzung mit um den Aufstieg spielen könnte. Die sind individuell so gut besetzt – das werden sie sich nicht mehr nehmen lassen."

Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass Freiberg im ersten Rückrundenspiel 0:2 beim Elften Löchgau verlor und sich vergangenen Samstag gegen den Tabellenletzten zu Hause beim 3:2-Sieg schwertat. „Nach drei Monaten Pause ist es schwierig, wieder richtig in Tritt zu kommen“, sagt Molinari, „aber das werden sie – ich hoffe jedoch, noch nicht gegen uns. Darin liegt die Chance für uns."

Zu Freibergs Kontrahenten wird sich der FCN in dieser Saison auch nach den Rückrundensiegen gegen Laupheim (2:1) und Sindelfingen (3:0) sicher nicht mehr aufschwingen können. Und doch hat sich der Siebtplatzierte aus Gmünd damit ein beruhigendes Polster auf die unteren Ränge schaffen können. Wenngleich damit für Molinari noch längst nicht die Liga gesichert ist. „29 Punkte reichen nicht. In dieser Verbandsliga weiß man bis zum Schluss nicht, wie viele Mannschaften letztlich absteigen werden. Aktuell befindet sich noch jeder ab Platz fünf im Abstiegskampf. Wir sind noch lange nicht gerettet."

Darin liege auch die Motivation, so der FCN-Trainer. „Wir brauchen schnell Punkte, um die Sorgen loszuwerden, unten reinzurutschen. Das wissen die Jungs auch.“ Wobei es sicher keine Extra-Motivation gegen den Tabellenführer brauche. „Die Jungs nehmen alles an, unser kompletter Fokus ist auf Samstag gerichtet“, sagt Molinari."

Frühe Akzente gegen Attacken
Wichtig am Samstag wird vor allem die Anfangsphase. „Ich gehe davon aus, dass sie uns früh attackieren werden. Wir müssen gleich wach sein und dürfen uns nicht überraschen lassen“, warnt Molinari. Seine Mannschaft werde versuchen, ihrerseits gleich Akzente zu setzen, um Freiberg spüren zu lassen, „dass wir uns was vorgenommen haben“. Druckphasen müsse man als Mannschaft gemeinsam überstehen. „Dann haben wir die Chance, auch in Freiberg zu punkten.“

Nicht mithelfen können dabei weiterhin die verletzten Patrick Lämmle, Christian Essig und Marcel Funk.

So könnten sie spielen: Ellermann – Knecht, Simion, Acioglu, Glück, Nuding, Kianpour, Kolb, Ibrahimovic, Gnaase, Bauer

© Gmünder Tagespost 16.03.2017