(cjk) Auch wenn es nach der Torfolge nicht so aussieht, die späten Tore der Normannen waren nicht allein dem Glück geschuldet, denn die Gmünder hatten Möglichkeiten zu Hauf, allein wieder einmal schafften sie es nicht, beste Chancen zunächst in Tore umzumünzen. Anders dagegen Spielberg, die in Hälfte eins gerade mal eine echte Torchance hatten, die aber Dank der Cleverness eines Edmond Kapllani eiskalt kurz vor dem Halbzeitpfiff im Führungstreffer gipfelte. In der zweiten Hälfte hätte es sich für die Gäste böse rächen können, dass sie teils fahrlässig mit ihren Chancen umgingen und teils an Spielbergs Tormann Moritz verzweifelten, der mit sensationellen Paraden seinen Kasten sehr lange sauber halten konnte.

Auf der anderen Seite hätten die Spielberger den Sack nach dem 2:0 frühzeitig zu machen können, doch auch der Gmünder Tormann Yannick Ellermann konnte mit super Reflexen seine Mannschaft im Spiel halten. So gesehen haben beide Mannschaften ihre Vorgabe nicht zu verlieren eingehalten, aber jedes Team hätte auch gewinnen können. Gmünds Trainer Holger Traub setzte auf den wiedergenesenen Stephan Fichter auf der rechten Abwehrseite für Simon Fröhlich, ansonsten vertraute er der Elf die gegen Villingen ein ordentliches Spiel machte.

Normannia vergibt klare Chancen

In der Anfangsphase des Spiels versuchten beide Mannschaften stabil in der Defensive zu stehen, so dass es die Offensivkräfte schwer war, sich in Szene zu setzen. Mit der Zeit kamen die Gastgeber besser ins Spiel, die Normannen schienen immer einen Schritt zu spät dran zu sein. Folgerichtig hatte Spielberg die erste Chance des Spiels durch Kapllani, dessen scharfer Schuss aber knapp an Ellermanns Tor vorbeistrich. Nach 25 Minuten meldeten sich dann auch die Gmünder mit sehenswerten Offensivaktionen ins Spiel zurück, den Auftakt machte Bobo Mayer, der sich auf der linken Außenbahn durch setzte und Daniel Stölzel bediente, der aber nur das Außennetz traf. Nach einer halben Stunde musste sich Moritz in SVS-Tor gewaltig strecken, Francis Ubabuike flankte von der linken Außenbahn auf Fabian Kolb, dessen knallharter Abschluss zur Beute von Moritz wurde.

In der 39. Minute die beste Chance für die Gastgeber, einen Freistoß von Veith köpfte der lange Abwehrchef Müller knapp neben das Gmünder Tor, Die größte Chance überhaupt hatte allerdings der wieder aufopferungsvoll kämpfende Felix Bauer, der einen langen Ball in der 41. Minute aus der eigenen Hälfte erlief und allein vor Tormann Moritz auftauchte, Felix Bauer versuchte rechts an ihm vorbeizuspielen, doch mit einer unglaublichen Fußabwehr konnte der den Ball gerade noch zur Ecke klären. Auch diese Ecke hatte es in sich, erst zog Fabian Kolb ab, Moritz wehrte ab, den Abpraller hämmerte Felix Bauer Richtung Tor, doch Moritz klärte mit einem sensationellen Reflex.

Im nächsten Spielzug sollte es noch schlimmer für die Gäste kommen. In der 43. Minute segelte eine Flanke über den Gmünder Strafraum, Kapellani schubste seinen Bewacher Patrick Lämmle weg, Veith nahm den Flankenwechsel auf, passte wieder auf Kapellani, der nun kein Problem hatte den Führungstreffer zu erzielen. Mit der Führung im Rücken versuchten die Gastgeber eine Entscheidung in Hälfte zwei zu erzwingen und erspielten sich einige gute Chancen, so in der 48. Minute als Veith einen Kapellani-Freistoß aus 20 Metern aufs Normannen-Tor hämmerte, aber das Ziel knapp verfehlte. Spielberg blieb zunächst spielbestimmend, doch die Gäste versuchten immer wieder durch schnelles Umschaltspiel gefährlich zu bleiben.

Eiskalte Dusche

In eine Offensivaktion der Normannen kam die eiskalte Dusche in der 60. Minute, langer Ball aus der Spielberger Abwehr auf Kapellani, der eiskalt Yannick Ellermann überlopte und das 2:0 erzielte. Jetzt waren die Spielberger am Drücker, allerdings ging dem dritten Spielberg Treffer ein Stürmerfoul voraus, so dass der Treffer von Müller keine Anerkennung bei Schiedsrichter Eisele fand. Ab der 70. Minute setzten die Normannen alles auf eine Karte, dies eröffnete zwar Spielberg Konterchancen, doch der Druck der Gäste wurde nun zusehends größer.

Nach einem Fichter-Freistoß scheiterte Marvin Gnaase an Moritz. Nur eine Zeigerumdrehung später hatte Spielberg richtig Glück nach einem Mayer-Freistoß konnten sie zweimal auf der Linie klären, während die Gmünder Marvin Gnaase, Bobo Mayer und Felix Bauer bei ihrem Scheibenschießen kein Durchkommen fanden. In der 73. Minute prüfte Daniel Stölzel Moritz, der mit den Fingerspitzen den Ball zur Ecke klären konnte.

Ubabuike mit Doppelpack

In der 75. Minute Zusammenspiel Simon Fröhlich und Daniel Serejo, der mit einem super Schuss aber auch an Moritz scheiterte. Der Gmünder Sturmlauf schien ohne Ergebnis abzuflauen, da bediente Bobo Mayer Fracis Ubabuike mit einem langen Ball auf der linken Seite, der nutzte seine Schnelligkeit und erzielte aus halblinker Position den Anschlusstreffer. Die Normannen kannten nun kein Halten mehr, stürmten mit Mann und Maus, das wäre fast ins Auge gegangen, nach einem Konter tauchte Kapllani allein vor Yannick Ellermann, doch der Gmünder Tormann machte sich ganz lang und konnte so das spielentscheidende 3:1 verhindern. So machte der Sturmlauf der Normannen weiter Sinn und wurde in der 90. Minute auch belohnt. Wieder war es Bobo Mayer der mit einer genau getimten Flanke Francis Ubabuike bediente, der per Kopf den vielumjubelten 2:2 Ausgleich erzielte.

So haben Sie gespielt:

Schiedsrichter: Tobias Eisele (Korntal)
Zuschauer: 180
Tore:
1:0 Edmond Kapllani  (44.)
2:0 Edmond Kapllani (60.)
2:1 Francis Ubabuike ( 84.)
2:2 Francis Ubabuike (90.)
SV Spielberg: Moritz, R. Müller, Hasel/76. Fetzner), S.Müller, Bauer, Veith, Schcoch, Huller(56, Malsam),Stosik, Roumeliotis, Kapllani
FCN: Ellermann; Fichter (73. Fröhlich), Lämmle, Stölzel, Glück; Kianpour, Gnaase; Kolb( 73. Serejo). Mayer (90. Seltenreich), Ubabuike; Baur (88. Ibrahimovic)

Stimmen zum Spiel:

Tobias Winter  (Trainer SV Spielberg):
„Insgesamt hatten wir mehr das Spiel kontrolliert, aber gegen Ende wurde der Druck des Gegners groß, so dass wir nicht mehr ordentlich agieren konnten. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben nachgelassen, kamen wieder gut aus der Halbzeit. Jetzt stehen wir hier mit einem Punkt, weil wir es versäumt haben das 3:0 zu machen.“

Holger Traub:
„ Es war ein kurioses Spiel, beim 2:0 und 2:1 hält uns Yannick Ellermann im Spiel, bei 3:0 wären wir weg gewesen. Ich bin stolz auf die Moral der Mannschaft, so spät noch an sich zu glauben. Einfach eine tolle Moral. Aber andrerseits bringen wir uns selbst um unsere Punkte, weil wir die möglichen Tore nicht machen. Über 90 Minuten war es ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, doch die Art wie die Gegentore entstanden ärgern mich, Also insgesamt gerecht  und glücklich zugleich.“