Damit belohnte sich die Mannschaft um Kapitän Stephan Fichter einmal mehr nicht und brachte sich um den verdienten Lohn in Form von Punkten. Da Simon Fröhlich rot gesperrt ausfiel, musste Normannia-Trainer Holger Traub seine Abwehrkette umbauen und berief den 18 jährigen Alex Iatan auf die linke Außenverteidiger-Position und beließ es sonst bei der gegen Pforzheim stark aufspielenden Formation. Doch schon nach 20 Minuten musste er verletzungsbedingt wechseln, Daniel Serejo verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung am Oberschenkel, für in kam eine zusätzliche Offensivkraft mit Felix Bauer ins Gmünder Spiel. Doch der Matchplan der Gäste war zu diesem Zeitpunkt schon nicht aufgegangen.
Die Gastgeber griffen die Normannen schon in deren Hälfte an, pressten sehr früh und ließen die Gmünder überhaupt nicht ins Spiel kommen. Es zeigte sich, dass die Tabellensituation zu Beginn des Spiels auch Spuren bei den Normannen hinterließ und so keine Ruhe ins Gästespiel kam. Die Gegentore: symptomatisch und eine Wiederholung vergangener Fehler ermöglichte dem TSV Ilshofen beide Tore: 16. Minute Eckball für den TSV Ilshofen, alle Gmünder Feldspieler versammeln sich im eigenen 16er, dennoch kommt Lindner an den abgewehrten Ball und kann freistehend aus kurzer Entfernung zum 1:0 einnetzen. Nur 6 Minuten später düpieren die Gastgeber die Normannen mit einem langen Ball, Schelhorn war schneller als alle anderen und ließ den sonst ganz starke haltenden Yannick Ellermann beim 2:0 keine Chance.
Es war aus Gmünder Sicht Yannick Ellermann zu verdanken, dass es nach 45 Minuten nur 2:0 stand. Nach dem Wechsel ein völlig anderes Spiel. Die Normannen wie verwandelt, gewannen jetzt die Zweikämpfe, spielten selbstbewusst und dominant auf, während Ilshofen gänzlich unter Druck geriet und in Hälfte zwei keine Chance mehr vor Ellermanns Tor kreieren konnte. Nach dem 2:1 durch Felix Bauer nahm der Druck der Normannen zu, die sich Chancen und Chancen erspielten, aber es war wie verhext, der Ausgleichstreffer wollte partout nicht fallen und so standen die Gmünder am Ende wieder mit leeren Händen da.
Bei einem recht hektischen Spielauftakt war es Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann der die ersten Akzente setzte und nach 13 Minuten hebelte ein langer Ball auf Schelhorn die Gmünder Abwehr aus, doch Yannick Ellermann parierte akrobatisch in einem 1:1 Zweikampf gegen Schelhorn. Nur zwei Zeigerumdrehungen später ließ erneut ein langer Ball die Gmünder Abwehr unglücklich aussehen, dieses Mal hatte Yarbrough das Nachsehen gegen Ellermann. Doch schon die nächste Spielszene sollte das Spiel vorentscheiden. Eckball für die Gastgeber, kurze Abwehr durch die Normannen, Lindner bekam den Ball aus 6 Metern unter Kontrolle und konnte freistehend das 1:0 erzielen. Wieder wurden die Normannen nach einem Standard bestraft. In der 22. Minute wieder ein langer Ball, Lindner bediente Schelhorn, der Yannick Ellermann diesmal keine Chance ließ und auf 2:0 erhöhte.
Nur zwei Minuten später hätte es 3:0 stehen können, Kettemann zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern ins Tordreieck, doch Ellermann flog perfekt und rettete zur Ecke. In der 28, Minute der erste nennenswerte Angriff der Gäste, Francis Ubabuike legte für Felix Bauer auf, doch Wieszt im TSV-Tor konnte Bauers Abschluss entschärfen. Beide Mannschaften hatten in den restlichen 15 Minuten zwei gute Möglichkeiten, zweimal rettete Ellermann gegen Schelhorn, auf der Gegenseite versuchten sich hintereinander Felix Bauer, Fabian Kolb und Marvin Gnaase als Schützen, doch der Ball wurde jedesmal abgeblockt, die letzte Chance hatte dann noch Felix Bauer mit einem Kopfball nach einer Fichter-Ecke, den aber Wieszt halten konnte. In der zweiten Hälfte rieben sich sowohl die Anhänger des TSV Ilshofen, als auch die zahlreich mitgereisten Gmünder Fans, verwundert die Augen. Diese 45 Minuten beherrschten eindeutig die Normannen, Ilshofen bekam keinen Fuß mehr auf den Boden.
Auf einmal gewannen die Normannen die Zweikämpe, drückten dem Spiel ihren Stempel auf und ließen Ilshofen nicht mehr ins Spiel kommen. Als dann in 59. Minute Felix Bauer aus halbrechter Position mit einem Schuss ins lange Eck das 2:1 erzielte schien das Spiel zu kippen . Ilshofen wurde immer nervöser, kämpfte in der Abwehr bravourös, kam aber nicht mehr vor das Gmünder Tor. In der 63. Minute hatte Marvin Gnaase das 2:2 auf dem Fuß, zehn Minuten später waren es Felix Bauer und Niklas Groiß die an Wieszt scheiterten.
Kurz darauf rettete Mbodji vor dem einschussbereiten Groiß, Pech hatte Daniel Stölzel dessen Kopfball knapp am Pfosten vorbeisegelte. Die größte Torschance hatte der aufgerückte Kapitän Stephan Fichter, der freistehend aus 14 Metern den Ball über das Ilshofener Tor setzte. Die letzten zwei Minuten spielten die Normannen in Überzahl, Mbodji sah wegen eines Handspiels gelb/rot und musste vom Platz. Bei dem daraus resultierenden Freistoß erstarb den Gmünder Fans der Torschrei in der 90. Minute, als Bobo Mayer den Freistoß aus 16 Metern um die Mauer zirkelte, der aber leider auch knapp am Tor vorbei strich.
Zuschauer: 320
Schiedsrichter: Felix Ehing (Engen)
Tore:
1:0 Lukas Lindner (16.)
2:0 Daniel Schelhorn (22.)
2:1 Felix Bauer (59.)
TSV Ilshofen: Wieszt, Egner, Kettemann, Yarbrough (67. Wilske), Mbodji, Kandazoglu, Lindner (61. Varallo), Rummler (72. Hossner), Wackler (80. Aziz), Lienert, Schelhorn
FCN: Ellermann; Fichter, Lämmle. Stölzel, Iatan ( 58.Suddoth ); Kianpour (85. Ibrahimovic), Gnaase;), Kolb, Mayer, Serejo (20. Bauer); Ubabuike ( 64. Groiß)
Stimmen zum Spiel:
Ralf Kettemann (Spielertrainer TSV Ilshofen):„Wir haben eine ordentliche 1. Halbzeit gespielt und waren schon überlegen, auch um diese zwei Tore waren wir besser. In der 2. Halbzeit haben wir keinen Fußball mehr gespielt, haben die Zweikämpfe nicht mehr angenommen. Es war eine schlechte Halbzeit von uns und damit war es auch ein glücklicher Sieg, Gmünd hätte auf Grund der 2. Halbzeit ein Unentschieden verdient.“
Holger Traub:
„Ilshofen hat auf Grund der besseren ersten Halbzeit gewonnen. Wir hätten auf Grund der zweiten Halbzeit mindestens einen Punkt verdient gehabt. In der ersten Halbzeit hatten wir keinerlei Zugriff auf das Spiel bekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns auf unsere Stärken besonnen und unser Spiel durchgezogen und dem Gegner dessen Spiel durchkreuzt. Wir haben eine starke 2. Halbzeit gespielt und daran wollen wir in der nächsten Woche anknüpfen und uns hochziehen.“