(sch) Bei der Endrunde in Waldstetten am Sonntag stürmte die Mannschaft von Trainer Timo Cudazzo unbezwungen ins Finale und bezwang dort die Hausherren souverän mit 2:0, Rang drei belegte der 1.FC Heidenheim.

Am fünften Turniertag im laufenden Winter, die 12 besten Teams im Bezirk Ostwürttemberg hatten sich in dieser Prozedur für die Endrunde qualifiziert, erwischten die Normannen einen ordentlichen Start. Im Auftaktspiel gegen die SG Union Wasseralfingen markierte Liandro Cudazzo den frühen Führungstreffer, am Ende hielt Tormann Aik Schneider den knappen 1:0-Erfolg fest. Deutlich spannender und dramatischer gestaltete sich das folgende Duell mit der SGM Kapfenburg. Innerhalb von zehn Minuten war wirklich alles geboten, was den Hallenfußball auszeichnet: Die Spielgemeinschaft aus Lauchheim und Lippach konnte gleich dreimal vorlegen, Benedikt Eberle sowie Max Dudium mit einem feinen Lupfer jedoch umgehend ausgleichen. Durch einen FCN-Abwehrmann Max Gjini entscheidend abgefälschten Schuss gelang Kapfenburg zwei Minuten vor dem Ende das 3:2.

Doch die Gmünder schlugen wiederum prompt zurück, als Fabian Strenzel nach feinem Zuspiel von Luca Sigloch mit einem feinen Hackentreffer den erneuten Gleichstand besorgte. Damit noch nicht genug, gelang den Normannia sogar noch das späte „Happy End“: In der Schlusssekunde verwandelte Dudium einen Strafstoß eiskalt zum umjubelten 4:3-Siegtreffer und machte damit auch den Gruppensieg vorzeitig klar. Die verbleibende Begegnung mit der drittplatzierten SGM Lonetal aus Niederstotzingen war somit nur noch von rein statistischem Wert. Nach dem frühen Treffer von Kapitän Dudium verpasste es der FCN, den Sack zuzumachen. Freistehend vor dem Tormann agierte Liandro Cudazzo zu verspielt, Strenzl scheiterte wenig später am Pfosten und so blieb es beim 1:0.

Zu einer klaren Angelegenheit wurde das erste Zwischenrundenspiel gegen die SGM Waldhausen/Unterkochen/Ebnat, die sich nach Punkt- und Torgleichheit mit der TSG Hofherrnweiler III erst im Neunmeterschießen den zweiten Platz in der Vorrundengruppe 2 gesichert hatte. Zunächst allerdings standen sich die Normannen dabei erneut selbst im Weg und ließen eine Reihe an hochkarätigen Torchancen ungenutzt. Ein Doppelschlag durch Luca Kräschmer sowie Lukas Karanikas zweieinhalb Minuten vor dem Ende erlöste die Gmünder dann aber. In der Schlussminute erhöhten Liandro Cudazzo sowie Strenzl, beide jeweils mit ihrem zweiten Turniertreffer, sogar noch auf 4:0.

Dieser höchste Sieg im gesamten Turnierverlauf sollte dann eine entscheidende Rolle spielen. Denn da Konkurrent 1.FC Heidenheim im Dreiervergleich der Zwischenrunde „nur“ einen 3:1-Sieg gegen die SGM einfuhr, genügte den Normannen im direkten Duell ein Unentschieden zum Einzug ins Endspiel. Dieses inoffizielle „Halbfinale“ zwischen den spielerisch stärksten Mannschaften wurde zu einer wahren Zitterpartie. Der FCH erwischte den besseren Start gegen anfangs passive Normannen, erzielte durch einen Konter das 1:0 und verpasste es sogar, nachzulegen.

Der Titelverteidiger aber kämpfte sich zurück und hatte erst viel Pech, als ein Karanikas-Kopfball lediglich auf dem Querbalken aufsetzte, 60 Sekunden vor dem Ende dann aber doch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite: Dudium spielte Eberle frei, dessen Schuss klatschte an den Pfosten und an den Rücken des FCH-Torwarts, ehe der Ball zum 1:1 über die Torlinie kullerte. Dieses unterm Strich leistungsgerechte Remis rettete der FCN dann sicher über die Ziellinie. Ebenfalls auf den letzten Drücker qualifizierte sich auch die TSGV Waldstetten für das „Finale daheim“, nur aufgrund eines mehr erzielten Treffers gegenüber dem Juniorteam Schwäbischer Wald aus Durlangen.

Das „Traumfinale“ zwischen Gastgeber und Titelverteidiger war damit perfekt. Vor vollbesetzten Ränge in der Schwarzhornhalle präsentierte sich der Normannia-Nachwuchs, lautstark angefeuert von den mitgereisten Eltern sowie dem 12.Mann, als äußerst kaltschnäuzig in einer chancenarmen Partie. Zwei Freistöße aus hervorragender Position genügten den Gmündern, um Kapital aus ihrer spielerischen Überlegenheit zu schlagen.

Nach einem Handspiel des TSGV-Keepers außerhalb des erlaubten Bereiches versenkte der ehemalige Waldstetter Max Gjini den Ball zur Führung im oberen Torwinkel. Nicht einmal 60 Sekunden trat Dudium aus knapp zehn Metern Torentfernung an und traf flach in der Mauer vorbei ins Netz. Mit diesem 2:0-Vorsprung war dem Cudazzo-Team die Titelverteidigung nicht mehr zu nehmen.

Ebenso wie die Normannia qualifizierten sich zugleich auch Finalgegner TSGV Waldstetten sowie der Dritte aus Heidenheim für die Verbandsrunde im Sparkassen Junior Cup. Der Startschuss hierfür fällt am kommenden Wochenende in Kernen im Remstal.

FCN: Leon Weiser, Aik Schneider – Max Gjini (1 Tor im Turnier), Luca Krätschmer (1), Liandro Cudazzo (2), Max Dudium (4), Luca Sigloch, Fabian Strenzl (2), Benedikt Eberle (2), Lukas Karanikas (1)


Endstand: 1. 1.FC Normannia Gmünd, 2. TSGV Waldstetten, 3. 1.FC Heidenheim, 4. Juniorteam Schwäbischer Wald, 5. SG Union Wasseralfingen, 6. SGM Waldhausen/Unterkochen/Ebnat, 7. SGM Kapfenburg, 8. SGM Lonetal, 9. SGM Oberes Härtsfeld, 10. SGM Dewangen/Fachsenfeld/Hüttlingen, 11. TSG Hofherrnweiler III, 12. SGM Pfahlheim/Eigenzell/Röhlingen