Sieben Pflichtspiele in nur drei Wochen: Das ist das Mammutprogramm, in dem die Gmünder Normannia derzeit steckt. Durch das Erreichen der dritten Runde im WFV-Pokal bleibt es vorerst beim Samstag-Mittwoch-Samstag-Spielrhythmus. Zum Abschluss der ersten dreier Englischer Wochen geht es nun am Samstag (Anpfiff: 15.30 Uhr) bei Calcio Leinfelden-Echterdingen um Punkte.

„Das ist ja erst der Anfang, es geht ja noch so weiter“, sagt Normannia-Trainer Holger Traub zum Pensum, das eine gewaltige Belastung sei. „Wir sind doch Amateure! Die Jungs müssen arbeiten...“ Dennoch steht schon am Mittwoch der Heimauftakt gegen Hollenbach an, dann geht’s nach Ehingen-Süd, wieder mittwochs im WFV-Pokal zum SC Stammheim und dann noch zu Hause gegen Sindelfingen. Umso wichtiger sei es, im Training die richtige Balance zu finden, die Belastung der Spieler gezielt zu steuern – und im Kader rotieren zu können. Fünf Wechsel waren es vom Ligaauftakt zum Pokal, ähnlich dürfte es Richtung Samstag aussehen.

Dass das Gastspiel beim Landesligisten in Neu-Ulm zudem als Blaupause für einen „Arbeitssieg mit hohem Abnutzungskampf“ diente, den sich die Normannen gegen wehrhafte Ulmer hart verdienen mussten, kommt noch obendrauf. Dass sich sein Team mit „vier Glocken“ belohnte und eine Runde weiterzog, freut den Trainer. „Wir wissen das Ergebnis aber einzuordnen.“ Soll heißen: 4:1 klingt deutlich, war es aber nicht.

Simon Fröhlich, der als Außenverteidiger in dieser Saison gefragt ist und dort auch mit seiner Physis überzeugt, hätte eine Pause bekommen sollen. „Wir brauchen sein Tempo“, sagt Traub. Durch die frühe Verletzung von Fabian Kolb (Oberschenkelmuskel, Diagnose noch offen) wurde nur eine ruhige Viertelstunde daraus, dann durfte/musste auch Fröhlich ran.

Den Kampf annehmen

"Wir sind doch Amateure."

Holger Traub, FCN-Trainer über das immense Spielpensum dieser Tage

Gegen Calcio erschweren nun weitere Unsicherheiten die Vorbereitung: „Wir wissen heute noch nicht, ob wir auf Rasen oder Kunstrasen spielen“, sagt Traub vor dem vierten Auswärtsspiel in Serie. Beim Gegner gab es im Sommer einen größeren Umbruch beim Personal, zuletzt zudem einige Ausfälle, was kaum Schlüsse auf die Besetzung zulasse. Unabhängig davon habe Calcio „eine hohe fußballerische Qualität, die wollen Ballbesitz, die wollen zocken“, sagt Traub, der deshalb ein Spiel zweier Teams erwartet, „die sich Räume geben werden“. Umso wichtiger sei es, mit maximaler Frische anzutreten, um konzentriert bleiben zu können. „Wir müssen hellwach sein.“

Der Auftakt ging für Calcio beim TSV Berg knapp mit 1:2 verloren, im Pokal steht die Mannschaft von Trainer Francesco Guerra aber wie der FCN in Runde drei. „Die werden sich reinhauen“, sagt Traub.

Aus dem anstrengenden Pokalspiel beim TSV Neu-Ulm hat Traub dafür etwas Positives bei seiner Mannschaft erkannt: „Wir sind bereit, den Kampf anzunehmen.“

© Gmünder Tagespost 15.08.2019