Dem großen Optimismus vor dem Saisonstart ist ein durchwachsener Auftakt in die neue Runde gefolgt – unter anderem ist der 1.FC Normannia nach sechs Spieltagen noch ohne Heimsieg. Am kommenden Samstag soll sich das möglichst ändern: Es kommt der Tabellenvorletzte TSG Tübingen.

Die Tübinger sind in ihre dritte Saison nach dem Aufstieg mit drei Niederlagen und zwei Unentschieden gestartet. Das Problem der TSG ist schnell auf den Punkt zu bringen: zu wenig Torgefahr, zu viele Gegentore. 14 Gegentreffer in fünf Spielen, das ist der negative Liga-Spitzenwert.

Ballbesitz ohne Folgen

Das Problem beim ambitionierten Absteiger 1.FC Normannia ist anders gelagert: Ballbesitz und Dominanz sind da, aber es bringt zu wenig ein. Sieben geschossene Tore bei sieben Gegentreffern sind die Folge.

Weil das Spielerische stimmt, ist FCN-Trainer Holger Traub nicht grundlegend unzufrieden mit seinem Team: „Ich sehe eine Entwicklung, beim Thema Ballverluste, beim aggressiven Passspiel, beim Umschaltspiel – und wir haben die Gegner meist im Griff.“

Von einer Krise will Traub nicht reden, auch wenn vor kurzem eine englische Woche mit drei Niederlagen zu Buche stand (eine im Pokal, zwei in der Liga).


"Wir haben die Gegner meist im Griff."

Holger Traub, FCN-Trainer


„Da sind drei Spiele, in denen das Ergebnis nicht gestimmt hat“, sagt Traub und spricht von einer „Ergebniskrise“. „Das ist schade, weil es die Mannschaft nicht verdient hatte“, findet der Trainer.

Am kommenden Samstag muss das Trainerteam um Traub mit Personalproblemen in der Abwehr klarkommen: Innenverteidiger Patrick Lämmle fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus, den er sich am vergangenen Spieltag in Hofherrnweiler zugezogen hat. Erschwerend kommt hinzu, dass Lämmles Defensivkollege Daniel Stölzel aus beruflichen Gründen derzeit nur einmal wöchentlich ins Training kommen kann. Dafür trainiert Simon Fröhlich wieder, da müsse man sehen, ob er der Belastung schon wieder standhält, sagt Traub.

Besser als in der Vorsaison?

Am Ziel drei Punkte zu holen hält Traub auch diesmal fest, und er ist überzeugt davon, auf dem richtigen Weg zu sein. „Wir stellen nichts in Frage. Unser Anspruch war ein anderer, aber die Saison hat eben erst begonnen – ich bin ganz entspannt.“

Zur weiteren Entspannung würde der erste Heimsieg der Saison sicher beitragen – wenn der am Samstag, dem siebten Spieltag, gelänge, wär’s eine Steigerung im Vergleich zur Vorsaison: Da schafften die Normannen den ersten Heimsieg am achten Spieltag ...

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