Die Normannia möchte den nächsten Schritt am Sonntag machen
Gmünder Oberligist erwartet den SV Oberachern im Schwerzer
Schwäbisch Gmünd (fcn) – In der Fußball-Oberliga hat der 1. FC Normannia Gmünd zuletzt aus zwei Spielen vier Zähler gesammelt und steckt damit zumindest nicht mehr ganz unten fest. Einen weiteren Schritt, um den Keller zu distanzieren, möchte die Normannia am ungewöhnlichen Sonntagsspieltag(14 Uhr) machen, wenn es im Schwerzer gegen den SV Oberachern geht.
Der jüngste Punkt, den die Gmünder beim CfR Pforzheim geholt haben, ist durchaus besonders hervorzuheben. Einerseits plagen die Gmünder erhebliche Personalsorgen, Spielmacher Marvin Gnaase war in Pforzheim zusätzlich kurzfristig ausgefallen, andererseits hat die Normannia beim Vierten einen Punkt ergattern können. Stand jetzt also einen Punkt, den man im Vorfeld nicht unbedingt einplanen konnte. „Wir hatten am vergangenen Spieltag noch vier Spieler auf der Bank, die zusammen 15 Oberligaeinsätze aufbieten können“, untermalt Zlatko Blaskic die personelle Situation. Nach dem Platzverweis für Valerio Avigliano musste man viele Chancen des CfR über sich ergehen lassen, hat sich im Kollektiv in alles geschmissen, was von Pforzheimer Seite kam,„deswegen hat sich dieser Punkt am Ende wie ein Sieg angefühlt“, so Blaskic weiter.
Blaskic ist ein Mann der klaren Worte, übt durchaus auch direkte Kritik an seinen Spielern, aktuell aber ist er einfach nur stolz auf die Widerstandsfähigkeit seiner Mannschaft. „Da wären andere Mannschaften schon zusammengebrochen. Es ist nicht selbstverständlich, dermaßen gegen diese ganzen Rückschläge anzukämpfen, dafür gebührt den Jungs mein größter Respekt“, sagt Blaskic.
An diesem Sonntag empfängt der FCN den SV Oberachern, der bereits 20 Punkte sammeln konnte und sich damit eher nach oben orientieren kann, statt in den Innenspiegel schauen zu müssen. Damit hat der SVO sieben Punkte mehr gesammelt als die Gmünder. „Mit Oberachern haben wir einengestandenen und starken Gegner vor der Brust. Der Gegner liefert seit Jahren kontinuierliche, ehrliche und akribische Arbeit ab. Damit ist Oberachern auch Vorbild, weil es seit Jahren nie etwas mit dem Abstieg zu tun hat“, sagt Blaskic sehr wertschätzend über den kommenden Gegner. Vor allem Marin Stefotic, der bereits acht Tore erzielt hat, hat Blaskic als brandgefährlichen Konterspieler ausgemacht. „Er ist schwierig zu kontrollieren in großen Räumen. Auch deswegen müssen wir das Spielfeld eng halten, sonst bekommen wir Probleme in der Defensive.“
Natürlich hofft Blaskic darauf, den einen oder anderen Spieler bis zum nächsten Spiel wieder begrüßen zu dürfen, um vor allem positionsgetreu wechseln zu können. Stürmer Veljko Milojkovic beispielsweise wurde gegen Ende der Partie auf der Sechs ins Spiel gebracht. Die Liste der Ausfälle ist weiterhin lang: Daniel Dominkovic, Kelecti Nkem, Yannick Ellermann, Miladin Filipovic, Tim Grupp, Valerio Avigliano(Rotsperre) und Luis Mayer werden definitiv fehlen beim nächsten Heimspiel.
Routinier Alexander Aschauer bestach zuletzt mit deutlich aufsteigender Form, erzielte in den vergangenen beiden Partien stolze drei Tore, ein wichtiges Mosaiksteinchen im Spiel der Gmünder. „Er allein kann den Karren aber nicht ziehen, er benötigt in der Offensive deutlich mehr Unterstützung, damit wir deutlich torgefährlicher werden“, fordert Blaskic. Wenn dies gelingt, dann ist die Chance da, womöglich den nächsten Dreier im eigenen Stadion einzufahren – dann würde die Normannia einen großen Sprung ins Mittelfeld machen – und genau das ist das Ziel der Blaskic-Elf.
