Mit dem Toreschießen tun sich beide gleich schwer: Der FC Normannia und der FC Friedrichstal haben jeweils 16 Treffer erzielt – in 19 Saisonspielen. Am Samstag treffen die beiden offensivschwachen Abstiegskandidaten in Gmünd aufeinander (14 Uhr, Normannia-Kunstrasen).

Punktemäßig steht die Mannschaft aus Baden noch schlechter da: Friedrichstal hat sechs Punkte und ist Letzter, der Drittletzte FCN kommt immerhin auf elf Zähler. Was wohl daran liegt, dass die Friedrichstaler einsamer Gegentor-Rekordhalter sind: 62 Tore mussten sie bislang hinnehmen, fast doppelt so viele wie die Gmünder.

Aus den maßgeblichen Zahlen der Tabelle leitet Holger Traub, der Gmünder Trainer, keinen Unterschied im kommenden Kellerduell her: „Friedrichstal ist nicht besser oder schlechter als wir“, sagt Traub und verweist auf eine andere Gemeinsamkeit: „Das sind zwei Verbandsliga-Meister, die da aufeinandertreffen.“

„Friedrichstal ist nicht besser oder schlechter.“

Holger Traub, FCN-Trainer

Es ist nicht nur irgendeine Favoritenrolle, die Traub ablehnt, er will sich auch nicht auf Sätze wie „Das Spiel muss man gewinnen“ oder „Das ist schon wie Endspiel“ einlassen. Klar, ein Sieg ist unbedingt das Ziel. Aber: „Es kann passieren, dass wir super spielen und trotzdem nicht gewinnen. Das kommt manchmal vor im Fußball.“ Traub rechnet mit einem „ausgeglichenen Spiel“, in dem es auf ein paar entscheidende Situation ankommen werde. Gewinnt sein Team nicht, dann werde er die Hoffnung auf den Klassenerhalt darum nicht abschreiben.

Hoffen darf man am Samstag auf einen Einsatz von Spielmacher Andreas Bobo Mayer, der am vergangenen Samstag noch gesperrt war. Weil sich Mayer zuletzt mit muskulären Problemen herumzuschlagen hatte, allerdings mit Einschränkung: „90 Minuten schließe ich bei ihm aus“, sagt Traub. Dafür ging die Genesung des angeschlagenen Innenverteidiger Patrick Lämmle besser voran als erwartet: Er dürfte am Samstag wieder im Kader stehen, ein Härtest vor dem Spiel soll zeigen, wofür es reicht. Auch Keeper Yannick Ellermann (Rippenprellung) will wieder spielen: „Er wird sicher in einigen Situationen auf die Zähne beißen müssen. Aber es ist verantwortbar, und er will alles für die Mannschaft geben“, so Traub. Definitiv wird Simon Fröhlich ausfallen am Samstag.

© Gmünder Tagespost 21.02.2019