(läm) Das Verbandsliga-Topspiel zwischen Normannia Gmünd und Schwäbisch Hall hat für die Gastgeber im Schwerzer mit 3:0 zu einem äußerst erfolgreichen Ende geführt. Doch nicht nur die Partie auf dem Rasen hat die rund 400 Zuschauer zu teilweisen Szenenapplaus animiert, auch die Gruppe „Infect“ sorgte in der Halbzeit für viel Applaus mit ihrer spektakulären Hip-Hop-Show.
Normannia Gmünds Marketingleiter Jani Pless und Ralf Kucher von Infect hatten sich im Vorfeld besprochen, dass doch solch ein Auftritt für beide Seiten durchaus Sinn ergeben würde. Und sie sollten Recht behalten. Vor allem auch, weil Marco Biegert, Bereichsleiter Fußball beim FCN, ohnehin bereits angekündigt hatte, dass es künftig häufiger ein entsprechendes Rahmenprogramm geben werde bei der Normannia. Mit Infect hat man einen schönen Start hinlegen können, darin waren sich am Ende alle einig.

Kucher ist der Vater von Gina, einer der Tänzerinnen und mittlerweile eine Art „Tourmanager“ der Gruppe, wie er augenzwinkernd sagt. Da sei er so reingerutscht, offenbar aber macht es ihm mächtig Spaß. Infect, das sind Juna Szybilla, Samayla Demiri, Gina Kucher, Alina Raff und Nella Kevric, die sich nach Hip-Hop-Beats richtig elegant und dynamisch bewegen können. So elegant, dass sie sich in Hannover bei einem Contest durchgesetzt und sich dadurch für die Weltmeisterschaft in den USA qualifiziert haben. Deswegen rühren die Mädchen aktuell mächtig die Werbetrommel, um sich diesen Traum verwirklichen können. „Die gesamte Reise kostet uns rund 15.000 Euro und wir müssen alles selbst aufbringen. Das ist uns schlichtweg nicht möglich und deswegen sind wir gerade noch auf Tour und hoffen auf zusätzliche Spenden“, erklärt Memi Demiri, einer der Inhaber im Gmünder Kulturwerk, der Trainingsstätte, am Rande der Partie. Beim Heimspiel der Normannia kamen wieder einige Euros dazu, so zeigten sich die Tänzerinnen und ihr Trainerteam auch sehr dankbar, dass sie diesen Auftritt haben durften.

Vierfacher Weltmeister

Er selbst war schon einige Male dabei in Amerika und möchte dies nun auch seinen Tänzerinnen ermöglichen. Und dass die jungen Mädchen im Alter von zwölf bis 15 Jahren bereits so gut sind, das liegt unter anderem an ihm. Er ist vierfacher Weltmeister im Breakdance und unter anderem elffacher Deutscher Meister und tanzt selbst auch Hip Hop. Seine Tochter ist mit in dieser Gruppe, dazu hatte er im Schwerzer noch seine beiden Söhne Muis (5) und Maliq (10) beim Auftritt dabei.
Vom 28. Juli bis 8. August wird diese Weltmeisterschaft in Arizona stattfinden. In ihrer Kategorie treten die Mädchen gegen über 50 Mannschaften an, erklärt Demiri. „Dieses Ereignis ist das Größte, was es gibt. Über 6000 Tänzerinnen und Tänzer werden dort antreten, es ist einfach unglaublich“, sagt er. Im Schwerzer haben die Mädchen noch ihre alte Choreografie präsentiert, für die USA aber studieren sie gerade eine neue – und die hat es in sich, verspricht Demiri.

Beim Auftritt hatten die Tänzerinnen jeweils Trikots der Normannia an, kein dummer Schachzug von Infect. Vielleicht war es nicht der letzte Auftritt im Schwerzer.