Bei 22,3 Jahren liegt der Altersdurchschnitt des aktuellen FCN-Kaders. Wenn am Mittwoch die Profis aus Degerloch zum Pokalspiel nach Gmünd kommen, dann wird der Wert noch ein Stück runtergehen: Es fehlen die Spielführer Nummer eins und zwei, Marcel Funk (verletzt) und Stephan Fichter (Urlaub), sie sind die beiden 30-jährigen Routiniers im Kader der Normannia-„Twentysomethings“, wie man in England sagen würde.

„Das wiegt natürlich schwer“, sagt Normannia-Trainer Holger Traub zum Routine-Aderlass. Quantitativ hat sich seine Personalsituation aber wieder verbessert, am Mittwoch werden ihm voraussichtlich 15 Feldspieler zur Verfügung stehen. Außer Funk und Fichter wird Pascal Werba wegen Urlaubs fehlen, Efendi Erol ist noch gesperrt.

Traub und seine Mannschaft sehen dem Gegner dennoch im Vorfreude-Modus entgegen: „Wir sind alle heiß auf dieses Spiel“, sagt der Normannia-Trainer. Es müssen sich im Erstrundenspiel gegen die Stuttgarter Kickers eben die Jungen bewähren: „Jeder Qualitätsverlust gibt anderen die Chance Qualität zu entwickeln“, sagt Traub.

Dass der Gegner aus der Landeshauptstadt Qualität hat, davon hat sich der frühere Kickers-Jugendcoach Traub zuletzt zweimal live überzeugt. „Wir haben die Spiele gegen Koblenz und Worm angeschaut.“ Fazit: Es werde ein „Riesen-Herausforderung“ für seine Jungs. „Die Kickers haben bei Ballbesitz einen sehr dominanten Eindruck gemacht, und sie sind sehr flexibel im Spielsystem“, sagt der Gmünder Trainer.

Am Ende lässt sich eine Fußballphrase nicht vermeiden, wenn Traub den Vorteil der „totalen Außenseiterrolle“ seines Teams nennt: „Wir haben ja nichts zu verlieren, wir können nur gewinnen.“

© Gmünder Tagespost 07.08.2017