Neun Tore hat die Offensive der Gmünder Normannia gegen Tübingen (5:0) und Wangen (4:0) zuletzt fabriziert, Trainer Holger Traub freut sich aber mindestens genauso über das doppelte „zu Null“: Die Mannschaft habe die kollektive „Arbeit gegen den Ball verinnerlicht“.

So soll am Samstag, 15.30 Uhr, nun der dritte Sieg in Folge gelingen. Dann gastiert der VfB Neckarrems im Schwerzer.

„Hinten stand zuletzt die Null, das war die Basis“, sagt Traub, der an Schwächephasen und individuelle Fehler erinnert, die in den Spielen gegen Ehingen-Süd (1:3) und Sindelfingen (1:2) zu leichten Gegentoren geführt hatten. „Das ist nunmal Verbandsliga, da ist Qualität. Da darfst du keine Minute pennen“, sagt Traub, der sich ärgert, dass angesichts von nur sieben Gegentoren in acht Spielen – momentan der Bestwert der ganzen Liga –zu viele Punkte liegen gelassen wurden. Doch auch die beiden deutlichen Ergebnisse zuletzt seien „ein hartes Stück Arbeit und nicht selbstverständlich gewesen“. Das Positive: Die Mannschaft sei in ihrem Entwicklungsprozess vorangekommen. Traub will das große Ganze im Blick behalten, sich nicht auf oberflächliche Jubel- oder Trauerreden einlassen.


Zumal mit jedem Anpfiff von neuem der Aufwand betrieben werden muss, den es braucht um zu siegen. So auch am Samstag: „Neckarrems ist eine Mannschaft mit langjähriger Ligaerfahrung, hat schon im Abstieg- und Aufstiegskampf mitgespielt und auch Oberligaerfahrung geschnuppert.“ Das Team seines Gegenübers Markus Koch beendete eine Serie von drei Niederlagen in der Vorwoche durch einen 1:0-Sieg über den TSV Berg, zeigte dabei Wille und Moral. „Sie werden über die Emotion und den Kampf ins Spiel kommen, sind heiß“, sagt Traub, der einen tiefstehenden Gegner erwartet, der aufs Umschaltspiel setze. „Sie haben schnelle, dribbelstarke Außen“, sagt Traub, der auch vor Standardsituationen warnt. Und vor individueller Qualität, wie der eines Lars Ruckh. „Ein raffinierter, verrückter Kerl, bei dem man mit allem rechnen muss.“

"Sie werden über Emotion und Kampf ins Spiel kommen."

Holger Traub, FCN-Trainer über Gegner Neckarrems



Beim Blick aufs eigene Personal hat sich wenig verändert: Simon Fröhlich und Ferhat Karaca fallen weiter aus, Patrick Lämmle ist zwar zurück im Mannschaftstraining, soll aber eventuell noch ein spielfreies Wochenende bekommen. In der Offensive präsentierten sich jüngst Anthony Coppola und Felix Bauer in starker Form, sodass sich Fabian Kolb – der sich nach Einwechslung mit eigenem Treffer ebenfalls wärmstens empfahlt – möglicherweise wieder mit der Jokerrolle begnügen muss.


Die Normannen wollen am Samstag vor heimischem Publikum alles für den dritten Sieg in Folge geben. Das Abschlusstraining am Donnerstag startete deshalb bereits um 18 Uhr – um sich bei Tageslicht im Stadion aufs Spiel einstimmen zu können.

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