(läm) Fußball-Oberligist Normannia Gmünd hat sich dank einer kämpferischen Leistung, einem Jokertor, einem starken Yannick Ellermann im Tor und ein bisschen Lattenglück beim Schlusslicht Offenburger FV durchgesetzt. Es zeigte sich von Beginn an, warum Normannen-Coach Zlatko Blaskic vor dem abgeschlagenen Schlusslicht im Vorfeld gewarnt hatte. Selbst die eigenen Fans scheinen den OFV nicht mehr viel zuzutrauen, gerade einmal 150 Zuschauer schauten zu, das ist Landesliga-Niveau.

Normannia zu Beginn mit Problemen

„In der Endphase hätten wir früher den Deckel draufmachen müssen, aber am Ende des Tages zählen die drei Punkte. Diese waren hart umkämpft, aber diese Siege schmecken ja bekanntlich am besten“, sagte Blaskic nach der Partie.

Offenburg aber stellte mit einer guten Spielanlage den Gast in den ersten 30 Minuten vor große Probleme. Nachdem Alexander Aschauer freistehend den Ball nicht traf, rollte bereits der Gegenangriff, bei dem Gmünds Schlussmann Yannick Ellermann den Winkel gegen den starken Marco Petereit verkürzen konnte (7. Minute). In der Folge blieb der OFV gefährlich und kam in regelmäßigen Abständen zu guten Möglichkeiten. Yves Borie scheiterte dabei gleich zweimal am starken Ellermann (15. und 25.).

Aschauer verpasst Führung

Die Normannia brauchte lange, um sich auf den Offenburger Rasenplatz und auf den Gegner einzustellen. Nach einer halben Stunde dann verfehlte Aschauers Kopfball knapp das Ziel. In der Folgezeit verflachte der Ansturm der Gastgeber, was allerdings auch daran lag, dass sich die Normannen besser auf das Spiel einstellten.

Gmünd kam dann besser aus der Kabine. Die Aktionen waren nun klarer, es war mehr Struktur in den Abläufen zu erkennen. Marvin Gnaase zielte in der 48. Minute von der Strafraumkante knapp über das Tor. Nach rund einer Stunde lief man nach einem eigenen Eckball nicht konsequent zurück, Nicolas Pfrimmer drang in den Strafraum ein und Valerio Avigliano räumte seinen Gegenspieler ab.

Normannia im Glück

Kein Gmünder reklamierte, der Elfmeter war eine klare Sache für alle Beteiligten. Petereit trat an, aber zielte zu genau. Der Ball prallte von der Latte zurück ins Feld. Glück für die Normannia, bei der Blaskic nun einige Veränderungen vornahm, die sich noch auszahlen sollten.

Niklas Kalafatis und Milorad Filipovic kamen in die Partie, zudem ersetzte Loius Kaspar den müden Jermain Ibrahim. Die Konsequenz waren viele Durchbrüche und Flanken über die Außenpositionen. So entstand schließlich auch das Tor des Tages in der 76. Minute. Avigliano flankte von rechts, Aschauer legte in der Folge ab auf Kalafatis und dieser traf aus spitzem Winkel zum 1:0 für den FC Normannia.

Hitzige Szenen

In der 80. Minute lief Aschauer alleine auf den Kasten zu, wurde aber noch abgedrängt, Kalafatis roch den Braten, legte sich den Ball am Gegenspieler vorbei und wurde rustikal zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter allerdings ließ einfach weiter spielen.
Die Aktion war aber nicht vorbei, weil Aschauer am Ball blieb und auf Höhe der Eckfahne von Jonas Pies von hinten abgeräumt wurde. Folgerichtig gab es sofort die Ampelkarte. Nach vielen Diskussionen und Rudelbildung wurde die Partie aber dann fortgesetzt. In der Nachspielzeit scheiterte Aschauer nochmals freistehend an Keeper Wellnitz. Danach war Schluss. Die Normannia sicherte sich einen hart umkämpften Arbeitssieg. Blaskic war zufrieden: „Es war das erwartet schwere Spiel, gegen einen Gegner, der uns vor allem in den ersten 30 Minuten vor Probleme gestellt hat“, so Blaskic nach Abpfiff.

Offenburger FV - FC Normannia  Gmünd 0:1 (0:0)

FCN: Ellermann - Avigliano, Caliskan, Rössler, L. Molinari - Nkem (ab 68. Kalafatis), Körner, Gnaase (ab 88. Kurz), Selitaj (ab 63. Filipovic) - Ibrahim (ab 73. Kaspar), Aschauer.
Bes. Vorkommnis: Petereit schießt FE an die Latte (61.). Gelb-Rot für Pies (81.).
Zuschauer: 150