Holger Traub klingt wie ein zufriedener Trainer: „Wir sind jetzt fünf Spiele lang ungeschlagen, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.“ Vor eineinhalb Wochen holten die Normannen ein 0:0 gegen das Spitzenteam aus Dorfmerkingen, zuletzt gab’s einen 1:0-Auswärtssieg beim VfL Sindelfingen. „Das war eine tolle Leistung“, sagt Traub.

Es sieht nach einem rasanten Wandel aus: Die Mannschaft, die in den ersten beiden Spielen der Runde jeweils vier Tore hinnehmen musste, hat jetzt zweimal in Folge zu Null gespielt. „Und das gegen zwei torgefährliche Gegner“, ergänzt Traub. Was aber nicht heiße, dass „nun alles perfekt ist und die Gegner völlig ohne Torchancen bleiben“.

Calcio-Torjäger war gesperrt

Am Samstag in Gmünd (Anpfiff: 15.30 Uhr) wird die Normannia wieder auf eine torgefährliche Truppe treffen: Calcio Leinfelden-Echterdingen hatte zwar ebenfalls einen mäßigen Saisonstart und steht aktuell in der Tabelle noch hinter dem FCN, aber das könnte auch damit zu tun haben, dass Toptorjäger Shkemb Miftari gesperrt war. Am vergangenen Sonntag durfte der wieder spielen, und Calcio gewann hochverdient 4:1 gegen den VfL Pfullingen. Die „Filder-Zeitung“ lobte nach dem Spiel das Echterdinger Sturmduo fast überschwänglich: „Überragende Akteure im Trikot der Gastgeber waren Gentian Lekaj und der nach seiner sechswöchigen Rotsperre erstmals wieder mitwirkende Shkemb Miftari. Die beiden Angreifer durften sich als Matchwinner feiern lassen.“

Und das ist noch nicht alles, betont FCN-Trainer Traub, der das Spiel angeschaut hat. „Calcio hat viel individuelle Klasse, zum Beispiel solche riesen Fußballer wie Gökhan Gümüssu und Shaban Ismaili.“

 Wir sind jetzt fünf Spiele lang ungeschlagen...
Holger Traub, FCN-Trainer zum Grund seiner aktuellen Zufriedenheit

Die erste Elf steht

Der Gmünder Trumpf könnte die Kontinuität sein, die 180 Minuten ohne Gegentor in den letzten zwei Spielen hat fast dieselbe Elf erarbeitet. Nur eine Position tauschten Traub und sein Trainerteam in ihrem 4-2-3-1-System aus, verletzungsbedingt spielte gegen Sindelfingen Fabian Kianpour anstelle von Nermin Ibrahimovic neben Marvin Gnaase auf der Doppelsechs.
Das dürfte auch am kommenden Samstag in Gmünd so bleiben. Ibrahimovic ist zwar am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen, aber nur, um mal zu testen, wie er mit einer Spezialschiene am Arm Fußball spielen kann. Der 27-Jährige ist in der vergangenen Woche an der Hand operiert worden, und Holger Traub will kein Risiko eingehen. „Er hat eine offene Wunde, ich kann mir nicht vorstellen, dass er am Samstag spielen kann. Die Gesundheit geht vor.“

Das Ziel für Samstag ist klar: Nach dem Auswärtserfolg in Sindelfingen wäre nun der erste Heimsieg der Saison die perfekte Fortsetzung. Holger Traub: „Wir wollen den Zuschauern zuhause, den Fans, Sponsoren, Mitarbeitern, gerne dieses Geschenk machen. Das ist uns ein Anliegen.

So könnten sie spielen: Ellermann – Fichter, Lämmle, Stölzel, Glück – Gnaase, Kianpour – Erol, Mayer, Kolb – Bauer.

© Gmünder Tagespost 05.10.2017