(cjk) 16 Punkte haben die Traub-Schützlinge in der Vorrunde auf fremden Platzen geholt und sich damit auch vor dem letzten Vorrundenspieltag in der Gesamttabelle auf Platz vier verbessert (23 Punkte). Normannia Chefanweiser Holger Traub musste vor dem Spiel in Neckarrems krankheits- oder verletzungsbedingt auf Konstantin Kühnle, Simon Knecht, Efendi Erol, Marius Nuding, Janis Widmann und auf den noch rotgesperrten Nermin Ibrahimovic verzichten. Aber schlussendlich konnte die Startformation vom erfolgreichen Pfullinger-Spiel auch zum Anpfiff in Neckarrems auflaufen. 

Und die elf Gmünder begannen genau da, wo sie gegen Pfullingen aufgehört hatten. Die Mannschaft spielte wie aus einem Guss und präsentierte sich den fast 50 mitgereisten Gmünder Fans in einer überragenden Spiellaune. „Wir hatten uns viel vorgenommen. Wollten ans letzte Spiel anknüpfen. Direkt vor dem Spiel merkte man an der Körpersprache der Jungs die Spannung an, hier etwas zu reißen wollen. Ich bin sehr zufrieden, wir haben über 90 Minuten immer spielerische Lösungen gefunden.“ So Normannia Cheftrainer Holger Traub in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Die Normannen übernahmen von der ersten Minute das Kommando und diktierten Spielgeschehen und den Takt des Spiels. 

Bis zu einer der spielentscheidenden Szene in der 28. Minute hätten die Gmünder schon deutlich klarer als 1:0 führen können, ja müssen. Die gelb/rote Karte für den Neckarremser Lars Ruckh führte zu einer Veränderung des Spiels, aber auch zu einer Verärgerung der Gastgeber, Nach einem nicht gepfiffenen Foulspiel eines Gmünder Spielers im Mittelfeld beschwerte sich  Ruckh heftigst verbal, erhielt gelb, was ihn aber nicht davon abhielt, weiter gegen den Schiedsrichter zu meckern, was dieser mit der gelb/roten Karte bestrafte. „Wir waren zunächst wie gelähmt,“ so der VfB-Trainer Markus Koch. „Doch wir haben mit 10 Mann ins Spiel zurückgefunden und uns besser positioniert.“ Doch isngesamt zu den 90 Minuten meinte Markus Koch: „ 

Das 0:4 fühlt sich brutal an, aber wir müssen neidlos anerkennen, dass die Normannen ein astreines Spiel abgeliefert haben und uns vor viele Probleme gestellt haben. Der Gmünder Sieg ist absolut verdient.“ Auch Gmünds Trainer Holger Traub, lobte die tolle Reaktion der Gastgeber auf die Dezimierung, war dennoch angetan, wie seine Mannen den Ball und Gegner laufen ließen und einen Fußball zelebrierten, wie er ihn sehen will. Bereits schon nach zwei Minuten hätte 0:1 stehen können. Stephan Fichter flankte von rechts und Marvin Gnaase zog direkt ab, doch Rodrigues musste erstmals alles geben, um das erste Tor der Gäste zu verhindern. In der neunten Minute eroberte sich Fabian Kolb den Ball an der Mittellinie, bediente Marvin Gnaase, der den Ball für Bobo Mayer auflegte, der trocken aus 20 Metern abzog und das 0:1 markierte. 

Die Normannen ließen die Gastgeber nicht ins Spiel kommen, immer wieder wurden die gefährlichen Gmünder Angriffe durch Bobo Mayer eingeleitet, so in der 15. Minute, als er Felix Bauer bediente, doch dessen Abschluss strich knapp am langen Eck vorbei. Oder in der 20. Minute, als er Marvin Gnaase mustergültig bediente, doch dessen Abschluss blieb in der vielbeinigen Abwehr der Gastgeber hängen. In der 21. Minute erster Arbeitsnachweis für Yanick Ellermann als Ruckh urplötzlich frei vor ihm auftauchte, aber Ellermann bereinigte die Situation souverän. Nach dem Platzverweis für Ruckh konnten die Normannen noch einige gute Tormöglichkeiten herausspielen, während Neckarrems nur noch einmal gefährlich vor Yannick Ellermann auftauchte, der aber den Kopfball von Mamic herunterpflücken konnte. 

Nach dem Wechsel versuchten die Gastgeber nochmals anzurennen, doch mehr als ein gefährlicher Schuss und ein Fallrückzieher von Del Genio sollte nicht herauskommen. Die Normannen standen in der Defensive sicher, das Mittelfeld kontrollierte das Spiel und vorne spielten die Gmünder geduldig, um dann auch schlussendlich ihre Chancen zu verwerten. Dem 2:0 in der 61. Minute ging ein blitzsauberer Spielzug voraus. Der Ball lief wie am Schnürchen über Marvin Gnaase und Stephan Fichter, der Dominik Pfeifer perfekt im Strafraum anspielte, was dieser mit dem Tor zum 0:2 belohnte. Nur vier Minuten später das 0:3 und wieder waren die gleichen Protagonisten am Tor beteiligt nur die Reihenfolge hatte sich verändert, diesmal lautete sie: Stephan Fichter, Dominik Pfeifer und Marvin Gnaase vollendete. 

Noch einmal prüften die Gastgeber den Gmünder Schlussmann, doch auch Scheuerle fand seinen Meister in Yannick Ellermann. In der 70. Minute hätte es endlich beinahe für den Gmünder Sturmführer Felix Bauer mit einem Tor geklappt, doch sein Schuss aus der Drehung konnte Rodrigues mit einem unglaublichen Reflex gerade noch zur Ecke abwehren. In der 82. Minute dann ein Tor der Marke “Tor des Monats“ . Ansatzlos nahm Bobo Mayer den Ball an der Strafraumgrenze und hämmerte ihn zum 0:4 in die Neckarremser Maschen. Doch noch war die Torlust der Normannen nicht gestillt, weiter versuchten sie auch noch den fünften Treffer zu erzielen, doch mehr als ein Lattenknaller von Dominik Pfeifer sprang aber nicht heraus.

Schiedsrichter: Marc List (Stuttgart)
Zuschauer: 150
Tore:
0:1 Andreas „Bobo“ Mayer ( 9.)
0:2 Dominik Pfeifer             (61.)
0:3 Marvin Gnaase               (65.)
0:4 Andreas “Bobo” Mayer (82.)
Besondere Vorkommnisse: gelb/rot Lars Ruckh wegen Unsportlichkeit (28.)
VfB Neckarrems: Rodrigues, Läubin (83. Polat), Bartmann (46. Ribeiro) , Fota, Schwintjes, Scheuerle, Ruckh, Mamic, Franzen, Spiegelhalter (67. Popescu), Del Genio (77. Cardinale)
FC Normannia: Ellermann; Fichter, Funk (77. Lämmle), Stölzel, Glück; Kianpour, Gnaase; Pfeifer, Mayer, Kolb (80. Werba); Bauer (71. Milojkovic)