(läm) In der Fußball-Verbandsliga sind die meisten Entscheidungen bereits gefallen. So ist Normannia Gmünd bereits Vizemeister und die SKV Rutesheim bereits abgestiegen. Diese beiden Mannschaften sind am vorletzten Spieltag aufeinandergetroffen. Und obwohl Gmünds Trainer Zlatko Blaskic durchaus ordentlich rotiert hatte, hat sich seine Mannschaft keine Blöße gegeben und sich mit 6:0 (2:0) durchgesetzt. „Rutesheim ist seit Monaten abgestiegen. Andere Mannschaften rufen an und sagen das Spiel ab. Großen Respekt für diesen Gegner“, hatte Blaskic lobende Worte für den Bald-Landesligisten nach der Partie übrig. Der Trainer der Rutesheimer dagegen war nicht mitgereist, die Gründe dafür nicht klar.

Die veränderte Startformation aber sorgte zunächst dafür, dass die Normannia anfangs etwas schleppend ins Spiel gekommen war, was Blaskic seinem Team aber im Vorfeld bereits prognostizierte. Luca Molinari scheiterte mit einem ersten Versuch (11. Minute), ehe es richtig wild wurde. Dogukan Dogan schlenzte den Ball an den rechten Pfosten, den Nachschuss von Nkem Kelecti vereitelte Rutesheims Schlussmann Jan Göbel (16.). Die Aktionen der Normannia wurden fortan etwas klarer und so durften die Gmünder auch bald jubeln. Calvin Körner war mit einer Direktabnahme aus rund 16 Metern zum 1:0 erfolgreich (23.). Eine Flanke von Valerio Avigliano wurde etwas zu lang, sodass Jermain Ibrahim seinen Kopfball nicht mehr drücken konnte (28.) und kurz darauf war es Tobias Rössler, der einen Kopfball knapp neben das Gehäuse wuchtete (32.). Kurz vor der Pause setzte sich Molinari auf der linken Seite durch und bediente Ibrahim, der überlegt zur 2:0-Führung einschieben konnte (41.).

Nach der Pause dann brauchte der Vizemeister keine Viertelstunde, um dem Gegner auch die letzte Gegenwehr zu entziehen. Dogan wurde im Strafraum gelegt, Ibrahim versenkte souverän vom Punkt (48.), dann bediente Tobias Kubitzsch mit einem ganz starken Pass Molinari, der die Abwehr narrte, am Torwart vorbeidribbelte und lässig zum 4:0 einschob (52.), ehe noch einmal Molinari nach einer schönen Kombination mit Ibrahim das 5:0 markierte (58.). Zu diesem Zeitpunkt dann hätten vermutlich beide Mannschaften nichts dagegen gehabt, wenn das Spiel alsbald abgepfiffen worden wäre, doch es ging noch eine halbe Stunde. Nach etwas Leerlauf in dieser sehr einseitigen Partie landete der Ball beim mittlerweile eingewechselten Marvin Gnaase, der den Ball in den rechten Winkel zauberte (78.) – 6:0, das halbe Dutzend war voll.

Einen Wermutstropfen gab es dann aber noch für die Normannia. Gian Piero Falcone verletzte sich in einem Zweikampf und musste letztlich mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Das sah nicht gut aus. „Wenn es ganz blöd gelaufen ist, dann ist sogar etwas gebrochen, ein Bänderriss ist es mindestens“, orakelte Blaskic. Göbel dann verhinderte mit einer weiteren starken Parade einen schönen Freistoßtreffer von Kubitzsch, ehe es in der 86. Minute der Rutesheimer Julius Böhler war, der gegen nun noch zehn Gmünder den ersten Abschluss für die Gäste fabrizierte. Der Ball flog aber am diesmal von Max Reichert gehüteten Tor deutlich vorbei.Blaskic zuckte hinterher mit den Achseln: „Was soll ich zu diesem Spiel sagen? Der Gegner stand 90 Minuten hinten drin und war um Schadensbegrenzung bemüht. Wir haben es ordentlich gemacht, mehr nicht und der Torwart von Rutesheim hat auch noch einige Bälle ganz gut gehalten.“ Ein Spiel noch ist zu gehen für die Normannia am kommenden Wochenende, auswärts geht es zur TSG Tübingen. Dann folgt die Relegation zur Oberliga, die am 17. Juni steigen wird und der die Normannen entgegenfiebern. Der Kartenverkauf hat bereits während der Partie gegen Rutesheim begonnen.

Normannia – SKV Rutesheim 6:0 (2:0)

FCN: Reichert – Avigliano, Stölzel, Rössler, Ukela – Körner (60. Gnaase) – Kubitzsch, Ibrahim (80. Kamara), Molinari, Kelecti (67. Falcone) – Dogan (71. Kaspar).
Tore: 1:0 Körner (23.), 2:0, 3:0 beide Ibraim (41., 48., FE), 4:0, 5:0 beide Molinari (52., 58.), 6:0 Gnaase (68.).
Bes. Vorkommnis: Falcone verletzt sich in der 83. Minute, der FCN musste zu zehnt weiterspielen, das das Auswechselkontingent ausgeschöpft ist.