Mit einem 4:0-Sieg gegen ein Oberligateam als Empfehlung geht der 1.FC Normannia in die nun beginnende Rückrunde (Samstag, 15 Uhr gegen Calcio Echterdingen).

Ist der hohe Sieg gut – oder eher gefährlich? Erst mal positiv, findet Gmünds neuer Trainer Zlatko Blaskic. „Das ist mir lieber, als wenn sich alle Sorgen machen, weil das letzte Testspiel schlecht lief.“

„Hohe Erwartungshaltung“

Dann lieber eine „extrem hohe Erwartungshaltung“, die er in den Tagen nach dem 4:0 registriert hat. Eine Gefahr sieht Blaskic aber auch, die geht für ihn von der Psychologie seiner Mannschaft aus: „Wir dürfen nicht in Zufriedenheit geraten wegen dieses Ergebnisses.“ Eine Neigung dazu sieht er in seiner Truppe: „Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft schnell zufrieden ist.“ Eine „große Herausforderung“ sei diese Mentalität: „Die Mannschaft muss immer wieder angeschoben werden.“

Eine Herausforderung könnte aber auch der Gegner darstellen: Calcio Leinfelden-Echterdingen ist punktgleich mit dem FC Normannia, eine Mannschaft, die „individuell sehr, sehr stark ist“, sagt Blaskic. Aus seinem Plan, sich am vergangenen Sonntag noch mal aktuell über den Gegner schlau zu machen, wurde nichts. „Das Testspiel ist abgesagt worden“, erzählt der Gmünder Coach.

Karaca und Gnaase fraglich

Doch auch so ist klar, dass mit den Echterdingern eine Mannschaft nach Gmünd kommt, die sich auf dem Kunstrasenplatz sicher sehr wohl fühlen wird. „Die spielen das ganze Jahr auf Kunstrasen“, so Blaskic. Die Normannia ist aber ebenfalls bestens eingespielt, alle Testspiele bis auf das beim VfB Stuttgart II haben die Gmünder auf Kunstrasen absolviert.


"Die Mannschaft muss immer wieder angeschoben werden."

Zlatko Blaskic, FCN-Trainer


Personell hat sich die Lage beim FCN im Vergleich zum letzten Testspiel gegen Ilshofen, in dem fünf Spieler gefehlt haben, verbessert. Definitiv fallen für den kommenden Samstag nur Toni Suddoth und Florijan Ahmeti aus.

Dazu kommen zwei Wackelkandidaten: „Marvin Gnaase hat diese Woche nur Teile des Trainings absolviert, Ferhat Karaca hat sich wegen Magen-Darm-Beschwerden entschuldigt“, so der Coach.

Zwei, drei offene Positionen

Was die Stammelf beim Saisonstart angeht, hat Zlatko Blaskic diese Woche „zwei, drei Positionen“ bis zum Abschlusstraining noch offen gelassen, „da haben wir die Leibchen immer wieder durchgetauscht“.

Nicht eine halbe Stunde reden

Nach dem Abschlusstraining ist beim Trainer Blaskic die Ausrichtung aufs Spiel dran: „Die Jungs erfahren, wer spielen wird, und es gibt eine Abschlussbesprechung mit Blick auf den Gegner.“ Am Spieltag rede er maximal noch zehn Minuten. „Da sollen sich die Jungs auf Fußball konzentrieren und nicht noch eine halbe Stunde Ansprache hören.“

So könnten sie spielen: Ellermann – Lämmle, Fröhlich, Stölzel, Kolb – Coppola, Gnaase (?), Kianpour, Aziz – Bauer, Aschauer.

© Gmünder Tagespost 20.02.2020