In der Fußball-Oberliga hat Aufsteiger Normannia Gmünd etwas erlebt, was er in dieser Saison noch nicht so häufig erleben musste: eine deutliche Niederlage. 0:4 stand es aus Sicht der Mannschaft von Trainer Zlatko Blaskic in der Partie beim FC Villingen.

FCN-Keeper Yannick Ellermann pariert stark

Die Villinger kamen besser in die Partie. Immer wieder flogen Standards in den Gmünder Strafraum, in dem es dann lichterloh brannte. In der sechsten Minute parierte Gmünds Yannick Ellermann stark bei einem Kopfball von Sökler, zwei weitere Versuche flogen knapp am Normannia-Gehäuse vorbei.

Ex-Profi Daniel Caliguiri trifft zum 1:0

Doch der Dauerdruck der Villinger ließ nicht nach. Ex-Profi Daniel Caligiuribediente Tevfik Ceylan, der aus rund 16 Metern zum verdienten 1:0 ins Tor traf (16.). Nach dieser dominanten ersten Viertelstunde aber reagierten die Normannen sehr gut. „Wir konnten das Spiel danach immer weiter in die Villinger Hälfte schieben, das haben die Jungs gut gemacht“, sagte FCN-Coach Zlatko Blaskic. Die Zweikampf-Führung wurde deutlich besser und so gewannen die Gmünder auch fast jeden zweiten Ball im Zentrum.

Trainer Zlatko Blaskic ärgern die Strandards

Das führte zu vielen Freistößen für die Normannia, da die Villinger die Gmünder häufig nur per Fouls stoppen konnten. Viele Ecken kamen dazu, doch mit den Standards zeigte sich Blaskic überhaupt nicht einverstanden. „Das war genauso schwach wie gegen Essingen, sodass diese Druckphase schnell wieder verpuffte. Insgesamt waren es sieben bis acht Standards, deren Ausführungen desolat waren. Das hatte mit Fußball nichts zu tun“, ärgerte sich Blaskic.

Mehr Tempo nach der Pause? Nein!

In der Pause wollte Blaskic mehr Tempo in die Partie bringen, wechselte Henrick Selitaj und Niklas Kalafatis für Kelecti Nkem und Jermain Ibrahim ein. Doch diese beiden Wechsel brachten keine Veränderung im Spiel, dennoch hatten die Gmünder die große Chance auf den Ausgleich: Marvin Gnaase bediente im Strafraum Alexander Aschauer, der sich um seinen Gegenspieler tanzte, aus rund 13 Metern dann aber knapp am Tor vorbeischoss (55.). Das sollte sich rächen, denn nur fünf Minuten später traf erneut Ceylan, es glich einer Kopie des Führungstreffers. Nur fünf Wochen nach seinem mehrfachen Bänderriss im hinterher heftig umstrittenen Testspiel gegen den VfR Aalen (0:1) stand Tim Grupp der Normannia wieder zur Verfügung. Allerdings nicht lange: Nach einem Zweikampf zeigte der Unparteiische Grupp den Gelb-Roten Karton (siehe extra Artikel).

Eine verunglückte Flanke – 0:3

Das passte aber irgendwie ins Bild dieses Nachmittags. Eine verunglückte Flanke von Enrico Krieger senkte sich schließlich zum 3:0 hinter Ellermann ins Tor (73.). Das 4:0 für die Villinger war dann definitiv ein Tor zu viel, doch Angelo Rinaldi traf nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus (88.). „In der zweiten Halbzeit haben wir es versäumt, den Ausgleich zu erzielen. Nach dem Platzverweis dann hatten wir keine Chance mehr“, resümierte Blaskic. „Wir haben viel Arbeit vor uns und gegen Backnang das schwierigste Spiel der Rückrunde vor uns“, mahnt Blaskic und blickt dabei bereits auf die kommende Woche.

Kaum personelle Alternativen

Für Tim Grupp hatte sich Blaskic nach einer Trainingseinheit entschieden, auch Fabian Kianpour kehrte nach zwei Trainingseinheiten wieder zurück in den Kader. Henrick Selitaj hat gar ohne eine einzige Trainingseinheit wieder spielen müssen. Das machte Blaskic aber nicht etwa aus Leichtsinn. Am Morgen des Spiels meldeten sich die Brüder Luca und Nico Molinari mit einem Magen-Darm-Infekt ab. „Wenn ich die drei nicht überredet hätte zu spielen, dann hätten wir insgesamt nur zwölf Feldspieler zur Verfügung gehabt. Das waren keine guten Voraussetzungen für ein Oberliga-Spiel“, klärte Blaskic auf.

FC 08 Villingen – Normannia Gmünd 4:0 (1:0)

FCN: Ellermann – Avigliano, Calsikan, Rössler, Rakic – Nkem (46. Kalafatis), Grupp, Kianpour (77. Körner), Ibrahim (46. Selitaj), Gnaase (82. Sungur), Aschauer
Tore: 1:0, 2:0 beide Ceylan (16., 60.), 3:0 Krieger (73.), 4:0 Rinaldi (88.)
Zuschauer: 650

Tim Grupp kehrt zurück – und fliegt gleich wieder

Nur fünf Wochen nach dem mehrfachen Bänderriss im Testspiel gegen den VfR Aalen: Tim Grupp dem FC Normannia unerwartet früh wieder zur Verfügung.

Sein persönliches Ziel war der Start nach dieser Partie. Zwar verstärkte er wieder das Mittelfeld, doch musste er nach etwas über einer Stunde früher duschen gehen.

Nach einem Zweikampf an der Mittellinie zeigte der Unparteiische Grupp den Gelb-Roten Karton. „Das war ein Allerwelts-Foul. In der ersten Halbzeit ließ er Caliguiri nach einem deutlich härteren Vergehen auf dem Platz“, ärgerte sich Blaskic über die gelb-rote Karte gegen den Ex-Profi