Am Tag der Deutschen Einheit steht in der Verbandsliga das Ostalb-Derby zwischen Normannia Gmünd und der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach an. Anstoß ist um 15 Uhr.

Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage vor diesem Spiel gar nicht sein. Normannia Gmünd hat sich nach dem 6:0-Heimerfolg gegen Rutesheim auf den fünften Tabellenplatz verbessert. Die TSG Hofherrnweiler steht weiterhin mit nur einem Punkt aus acht Spielen auf dem letzten Platz.

Dennoch warnt Normannias Trainer Zlatko Blaskic vor der TSG: „Es wird ein kompliziertes Spiel. Auf die Punktzahl der TSG achte ich momentan gar nicht. Denn ich glaube, dass sie seit dem Trainerwechsel eine deutlich bessere Stimmung im Team haben. Die Spieler haben wieder richtig Bock Fußball zu arbeiten.“ Blaskic betonte außerdem, dass es an einer Mannschaft nage, wenn man so lange nicht mehr gewonnen habe. „Aber wenn man lange auf einen Dreier wartet, steigt prozentual die Wahrscheinlichkeit, dass man bald den ersten Sieg landet“, so Blaskic.

Im Lager der TSG wird man froh sein, dass dieser chaotische September vorbei ist. Im vergangenen Jahr blieb die TSG in drei der vier Oktober-Spielen ungeschlagen. Es gab einen Sieg, zwei Unentschieden und eine Niederlage. Ein Jahr später stehen im Oktober insgesamt fünf Spiele an - wird es für die Faber-Elf ein goldener Oktober? Obwohl die TSG als klarer Außenseiter zur Normannia fährt, freut sich Interimstrainer Patrick Faber, der zwischen 2008 und 2013 für Normannia Gmünd spielte, auf diese Begegnung.

„Es wird ein schweres, aber auch sehr interessantes Auswärtsspiel für uns. Wir wollen unser Spiel weiterentwickeln - und möglichst viel davon auf den Platz bekommen, was wir uns bislang erarbeitet haben. Wenn die Normannia uns etwas anbietet, dann wollen und müssen wir voll da sein und diese Chancen nutzen.“

Leicht wird dieses Unterfangen für die TSG aber auf keinen Fall. In bislang vier Spielen zuhause kassierte die Normannia erst ein einziges Gegentor - direkt im ersten Heimspiel beim 0:1 im Derby gegen den TSV Essingen. In den darauffolgenden drei Heimpartien musste Torhüter Yannick Ellermann nicht mehr hinter sich greifen. Zuletzt gab es gar zwei 6:0-Heimsiege in Folge. Offensiv läuft es richtig gut - 21 Mal hat die Normannia in bislang acht Partien eingenetzt. Zusammen mit Tübingen und Hollenbach ist das Liga-Bestwert. „Aus den vergangenen drei Spielen hat die Normannia sieben Punkte geholt - darunter gab es zwei klare 6:0-Heimerfolge. Allein das zeigt, dass sie vorne viele Chancen kreieren können und torgefährlich sind. Allerdings besitzen sie auch eine gute Balance im Spiel gegen den Ball.“

"Wir wollen unser Spiel weiterentwickeln.“

Patrick Faber, Trainer TSG

Auch in der Defensive ist Gmünd überragend. Bislang gab es erst neun Gegentore. Dieser Wert ist in der Liga ebenfalls top - einzig Spitzenreiter Berg hat bislang genauso wenige Tore kassiert. Doch in der Tabelle ist die Normannia derzeit aber ein Stück von der Spitzenposition entfernt. 13 Punkte bedeuten aktuell den fünften Tabellenplatz, Spitzenreiter Berg hat bereits 19 Punkte gesammelt. Die Ursache für den Rückstand ist schnell ausgemacht. Gmünd hat bislang zu oft unentschieden gespielt. In vier der acht Begegnungen teilte man sich die Punkte. Besonders weh tun dürften die Punktverluste in Hollenbach und Heiningen. In beiden Partien führte man mit 2:0 und die Begegnungen endeten jeweils 2:2. „In diesen Partien haben wir es verpasst, das dritte Tor nachzulegen. Dafür ist uns das in den beiden Heimspielen gelungen. Das dritte Tor haben wir jeweils schnell gemacht und dann war klar, dass wir als Sieger vom Platz gehen.“

Beide Teams können im Derby nicht aus den Vollen schöpfen. Iurii Kotiukov hat ein Knochenödem und fällt zwei bis vier Wochen aus. Auch Alexander Iatan, Arijon Bytyci und Patrick Lämmle fallen aus. Lucas Schuckenböhmer ist im Training umgeknickt. Noch ist unklar, ob es für das Spiel am Samstag reicht.

Bei der TSG wird es definitiv einen Ausfall geben. „Maxi Blum wird uns leider erneut fehlen. Hinter dem Einsatz von Jonas Christlieb und Daniel Rembold steht noch ein Fragezeichen, da müssen wir das Abschlusstraining abwarten. Ansonsten haben alle Jungs voll mitgezogen in dieser Woche“, so Faber.

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