Der 1.FC Normannia Gmünd hat einen neuen Sponsor präsentiert, der sich das Namensrecht am Stadion gesichert hat: Aus dem Jahnstadion wird die tectomove Arena. Die Zusammenarbeit des Oberligisten mit dem Unternehmen für Automatisierungtechnik aus Kirchheim/Teck ist zunächst auf drei Jahre angelegt.

Das Sponsoring ist kein kompletter Neubeginn: Am Anfang der Saison 2017/18 war tectomove Trikotsponsor geworden beim FCN. Neu ist allerdings die Art der Namensgebung; es ist das erste Mal, dass das Stadion des Gmünder Traditionsvereins nach einem Geldgeber benannt wird.

Die Zustimmung der Stadt Gmünd für die Umbenennung des Stadions hat der FCN: „Die Stadt versteht sich als Partner des Sports“, versicherte der Gmünder Sportbürgermeister Dr. Joachim Bläse. Ihm war wichtig zu betonen, dass das keine Sonderbehandlung der Normannia ist. „Es ist ja kein Novum in der Stadt: Wir haben auch in Bargau mit der Fein-Halle schon ein gutes Beispiel.“ Wenn andere Vereine nachfragten, werde seine Antwort einfach die sein: „Macht es!“

Allerdings unter einer Bedingung: „Wenn die Parameter stimmen, sind wir da offen.“ Wobei das komplizierte Wort schlicht meint: Wenn die Sponsoring-Summe eine für den Verein relevante Höhe hat. Eines wolle die Stadt nicht tun: „einen Stadion-Namen verramschen“, so Bläse. In diesem Fall passe es, betonte der Bürgermeister.

Unsere Partnerschaft soll langfristig sein.“
Alexander Stütz, FCN-Präsident

Um den Sponsoring-Betrag, den der Verein für die Umbenennung erhält, machen die Vereinsverantwortlichen um Präsident Alexander Stütz das in diesem Fällen meist übliche Geheimnis. „Wir wollen nicht über die Summe reden“, so Stütz. Klar ist, dass die Umbenennung ab sofort gilt, bis zum Saisonstart in der Oberliga am 11. August soll der neue Name auch an mehreren Plätzen im Stadion sichtbar sein.

Und was bewegt ein Unternehmen, das seinen Sitz in Kirchheim/Teck hat, in Gmünd Namenssponsor eines Fußball-Oberligisten zu werden? Dass Geschäftsführer Michael Ellermann beim FCN engagiert ist, hat natürlich mit seinem Sohn Yannick zu tun, der bei den Normannen im Tor steht. Aber es gibt weitere Beweggründe: Als Investitionsgüter-Hersteller hat das 80-Mitarbeiter-Unternehmen, das sich Wachstum zum Ziel gesetzt hat, nicht die Verbraucher als Zielgruppe, sondern potenzielle hoch qualifizierte Arbeitskräfte.

Und der 1.FC Normannia, familiär geprägt und zugleich in Aufbruchstimmung, passe zu seinem ganz ähnlich aufgestellten mittelständischen Unternehmen, so Ellermann. Bis 2017 hieß die Firma „Neumann Automation“, ehe sie sich den auf internationalen Märkten besser zu vermittelnden Namen „tectomove“ gab. Die Zusammenarbeit ist zunächst für drei Jahre vereinbart, soll aber langfristig angelegt sein. Der Oberliga-Aufstieg hat natürlich auch geholfen. Ellermann: „Die Liga hat eine große Reichweite.“

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