Die Stauferstädterinnen hatten die Ehre, zu früher Morgenstunde, das Turnier gegen die Spvgg Kleinaspach/Allmersbach zu eröffnen. Entsprechend schwer taten sich die Mädels dann im Spiel. Der Ball lief zwar gut durch die eigenen Reihen, aber es wirkte alles noch irgendwie müde, unausgeschlafen und vorallem unentschlossen. Dennoch war man dem Gegner überlegen und diese Überlegenheit münzte irgendwann in das verdiente 1:0 Führungstor für den FCN. Dabei blieb es dann auch. Der Auftakt war schwer, aber er gelang und das war das wichtigste.
Im 2. Gruppenspiel sollte es dann knüppeldick kommen. Es ging gegen den haushohen Favoriten, die TSG Backnang. Die TSG, mit mehreren Spielerinnen aus der Rems-Murr Auswahl verstärkt angetreten, spielten die Roten aus Gmünd förmlich an die Wand. Die Mädels von den Etzwiesen waren in allen Belangen überlegen. Am Ende der 12 Minuten stand es für den FCN deprimierend 0:6! Das sollte an diesem Tag, die mit Abstand höchste Niederlage aller Teams sein und der Traum weit entfernt.
Jetzt war Aufbauarbeit angesagt. Die Mädels mussten diese Niederlage schnell verarbeiten, denn nun war klar, wollte man aus eigener Kraft ins Halbfinale, mussten 2 Siege her. So ging es im 3. Spiel gegen die Spvgg Rommelshausen. Die Verunsicherung war jetzt deutlich spürbar, doch mit viel Ballbesitz holte sich der FCN Selbstvertrauen zurück. Das Problem, aber war, dass Chance um Chance erspielt wurde, aber der Ball einfach nicht ins Tor wollte. Als dann auch noch 2 Konterchancen fast noch zum Gegentor geführt hätten, weil die FCN Mädels mit Frau und Maus stürmten, rechneten alle mit dem torlosen Remis und die Herzen waren wieder in die Hosen gerutscht.
Doch dann folgte die Schlüsselszene im gesamten Turnier. Einer Einzelaktion war es zu verdanken, dass der Ball 2 Sekunden vor der Schlusssirene im Gehäuse zum 1:0 Sieg einschlug und einen riesen Jubelsturm in den FCN Reihen auslöste.
Die Mädels hatten es weiter in der eigenen Hand.
Im 4. und letzten Gruppenspiel ging es gegen den VfR Murrhardt. Hier gab es dann einen unspektakulären 3:0 Sieg und das Halbfinale war erreicht.
Im Halbfinale ging es gegen den zweiten Favoriten im Turnier, den SV Hegnach, die alle ihre Gruppenspiele souverän gewonnen hatten. Dem FCN war die Stärke des Gegners bekannt, hatte man doch in der Saison kein Spiel gegen diese Mädels gewinnen können.
Es entwickelte sich, das bis dahin beste Turnierspiel von allen. Es ging hin und her, aber die Abwehrreihen standen sicher. Es wurde kombiniert und gepasst auf beiden Seiten, es wurde wie wild gekämpft und gegräscht, alles im fairen Rahmen. Spannung pur, aber ein Treffer gelang keinem Team, es ging ins 9m-Schießen und das war nichts für schwache Nerven.
Der FCN konnte vorlegen, ein psychologischer Vorteil, der jedoch zu Beginn nichts einbrachte.
Die ersten beiden Schützinnen der Roten scheiterten jeweils am Pfosten und der Latte, die Mädels aus Hegnach trafen und man lag aussichtslos 0:2 hinten. Alles schien schon verloren, als die 3. Normannin endlich ins Schwarze traf und die Hegnacherin verschoss. Im nächsten Paar das gleiche Bild. Der FCN traf, Hegnach verschoss. Alles wieder auf Anfang also und damit hatte keiner mehr gerechnet. Jetzt übernahm die Kapitänin die Verantwortung des 5. Versuchs und wie, ohne Nerven die Torhüterin verladen und die erstmalige Führung. Doch auch Hegnach traf und somit ging es in die Verlängerung. Die Nerven auf beiden Seite waren jetzt zum zerreißen gespannt. Der FCN legte wieder vor und traf souverän ins Schwarze. Dann kam die Stunde von Sophie unserer Torhüterin, denn sie hielt den Versuch der Hegnacherin sensationell fest und katapultierte die Gmünderinnen ins Finale. Wahnsinn! Der Jubel kannte keine Grenzen.
Das Finale war tatsächlich erreicht und der kleine Traum zum Greifen nah.
Es ging wie erwartet gegen die TSG Backnang
Das Spiel war hochklassisch. Aus der Vorrunde und dem 0:6 hatte der FCN die richtigen Lehren gezogen und kämpfte verbissen gegen einen starken Gegner an, aber auch spielerisch mussten sie sich nicht verstecken. Die FCN Mädels hatten auch mehrere kleinere Chancen zur Führung, diese wurden aber vergeben. Den einzigen Unterschied im Finale machte die bärenstarke Außenstürmerin der Mädels von den Etzwiesen, die mit einer Einzelaktion das 1:0 markierte. Die Gmünderinnen warfen alles nach vorne, aber der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen.Nach ganz kurzer Enttäuschung, waren die Mädels mitsamt dem Trainerteam sehr stolz in diesem Finale überhaupt dabeigewesen zu sein. Gegen Backnang war bedingt durch die Verstärkung heute kein Kraut gewachsen und sie wurden verdient Bezirkspokalsieger. Herzlichen Glückwunsch.
Herzliche Glückwünsche gehen aber vorallem an unsere U13-Mädels für den bisher größten Erfolg ihrer noch sehr jungen Karriere.