(dol) Schlussendlich verlor der Verbandsligist die Partie erst durch zwei Tore in der letzten Viertelstunde, die mit etwas mehr Fortune auch hätte anders ausgehen können.
Auch wenn Trainer Uwe Zapf seine etatmäßige Nummer eins Lena Hirnet verletzungsbedingt ersetzten musste und U 15 Torspielerin Vanessa Hintermüller aus dem Qualistaffel-Alltag gegen den Bundesligisten „ins kalte Wasser geschmissen“ wurde, schwächte dies die Gastgeberinnen nicht.  Einerseits zeigte Vanessa Hintermüller eine bärenstarke Leistung, andererseits ließen ihre Vorderleute kaum Chancen des zwei Klassen höher spielenden TSV zu.

Auch wenn die Gäste nicht in Bestbesetzung antraten, soll dies die starke Vorstellung der Normanninnen an diesem Abend nicht schmälern. Taktisch von Trainer Uwe Zapf erstklassig eingestellt, setzte die Mannschaft die natürlich sehr defensive Grundordnung ohne Einschränkungen um. Auch kämpferisch gaben die Gastgeberinnen alles und wenn eine Spielerin einmal einen Zweikampf verlor, bügelte dies eine Mannschaftkollegin wieder aus. Alle liefen für einander und so tat sich der Bundesligist schwer gegen eine kompakt stehende FCN Mannschaft sich Torchancen zu erspielen. Manch einer der zahlreichen Zuschauer rieb sich in der ersten Hälfte verwundert die Augen, denn es standen sich auf dem Platz tatsächlich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber. So versuchte der FCN immer wieder Nadelstiche nach vorne zu setzten, was gegen eine nicht immer sattelfeste Abwehr des TSV auch immer wieder gelang. Allerdings musste die EX- Normannin Nadine Steiner im Crailsheimer Gehäuse nie ernsthaft eingreifen, was allerdings für ihre Gegenüber Vanessa Hintermüller ebenso galt. So wurden mit einem leistungsgerechten 0:0 die Seiten gewechselt.

Anfangs der zweiten Hälfte das gleiche Bild, wobei die Gäste nunmehr mehr versuchten, ihre pfeilschnellen Außenspielrinnen einzusetzen. Nach und nach erspielte sich der Bundesligist ein optisches Übergewicht, was auch dran lag, dass es TSV Trainerin Annika Höß für notwendig erachtete, mehr Bundesliga Stammkräfte einzuwechseln. Die klarste Chance hatten dann aber die Gastgeberinnen. Nicht auszumalen, wenn Eva Koblischke,  schön frei gespielt durch Normannia-Spielführerin Nicole Kottmann von links kommend völlig freistehend vor der eingewechselten TSV Torhüterin Jennifer Schmidt getroffen hätte, was die Gäste Torspielerin aber durch einen klasse Reflex vereitelte. Denn im Gegenzug viel der Führungstreffer der Gäste durch Paula Schwab (63.), die unbedrängt mit einem Schuss aus sechzehn Metern traf. Damit war der Wiederstand der tapfer kämpfenden Gastgeberinnen gebrochen, auch weil zusehends die Kräfte schwanden. Es schlichen sich Fehler ein, die dann der klassenhöhere Gast konsequent nutzte, so als nach einem zu kurzen Rückpass Pauline Krause zum vorentscheidenden 0:2 traf (67.). Zwar versuchten die Staufer-städterinnen nochmals alles, aber die Gäste verteidigten ihren Vorsprung clever bis zum Schusspfiff.

Trotz ein hervorragenden Leistung war somit für die U 17 Juniorinnen der Normannia in der ersten Pokalrunde Endstation.

So haben sie gespielt:
Normannia: Hintermüller- Ideker, Siteges-Huber, Koblischke, Schnurr, Schneider- Kottmann, Manzke, Heybach, - Grätzel, Stojcevska ;
Auswechsel: Plett, L .Prexl, Nur Tastan, P. Prexl, Greco
Tore:
0:1 (63.) Paula Schwab
0:2 (76.) Paulina Krause

Stimmen zum Spiel:

Uwe Zapf, Trainer FCN: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Für mich und die Mädels war es das erste Mal gegen einen Bundesligisten zu spielen. Das Team hat unsere Taktik hervorragend umgesetzt und man hat den Einsatz und Willen gesehen, hier bestehen wollen.“

Günther Herz, Abteilungsleiter TSV Crailsheim: “Unsere Trainerin hat viel ausprobiert und auch Spielerinnen aus der zweiten Reihe Spielzeit gegeben. Gmünd war ein schwer zu spielender Gegner, erst als wir entsprechend gewechselt haben, kamen wir zur Torchancen.“

Frank Dollhopf, stellv. Organisationsleiter FCN: “Ein riesen Komplement an das Team. Bis kurz vor Schluss war alles möglich, dann war Crailsheim einfach cleverer. Unsere Mädels haben sich zerrissen, Eine ist für die andere gelaufen, und alle haben gekämpft. Eine super Leistung gegen den Bundesligisten.„