Fred Eberle lebe nicht für den Sport, „er lebt den Sport in all seinen Facetten.“ Mit diesen Worten würdigte der damalige Stadtverband-Sport-Vorsitzende und heutige Landrat, Dr. Joachim Bläse, das vielfältige Engagement des Trainers, Funktionärs und Sportpädagogen bei der Ernennung zum Gmünder Sportpionier 1998. Der Satz gilt – über zwei Jahrzehnte später – noch immer. Fred Eberle, vor allem Pädagoge und Leichtathlet, aber auch Musiker und Dirigent, feiert an diesem Freitag seinen 80. Geburtstag.
Er hat den Sport auf der Ostalb und weit darüber hinaus über Jahrzehnte mitgestaltet und geprägt. Einen Namen in der nationalen und internationalen Leichtathletikszene machte sich Fred Eberle als Trainer unter anderem von Gmünds Sprintass Gisela Gräßle, den Diskuswerfern Bernhard Fischer und Sabine Fried, dem Speerwerfer und Steinstoßer Udo Mäußnest sowie den Mehrkämpfern Stefan Vogt und Ralf Vetter. Er war es, der den einstigen LG Staufen-Zehnkämpfer Siggi Wentz aus Lorch zunächst zum Junioren-Europameister machte und als Trainer mit ihm später die Erfolge des Vizeweltmeisters gefeiert. Viele Jahren trainierte er den Deutschen Meister im Hammerwerfen und Mannschafts-Europameister Alexander Ziegler - zuletzt sogar per Videotraining über den großen Teich hinweg bis in die USA.
Doch nicht der Leistungssport alleine ist es, den der frühere Dozent am Gmünder Pädagogischen Fachseminar bis heute im Blick hat. Schon früh erkannte er die herausragende Bedeutung des Sports für die Gesellschaft, für die Erziehung, das Persönlichkeitsbild und den Werdegang der Kinder. „Sport prägt den Menschen.“ Es ist ein Satz, den der Sportpädagoge Fred Eberle vielen seiner Schüler und Übungsleiter bis heute ans Herz legt. Und aus dem er seine Verantwortung und den Antrieb für sein großes Engagement vor allem in der Kinder- und Jugendleichtathletik ableitet. Bis heute. Davon zeugen seit vier Jahrzehnten stets ausgebuchte Nikolaus-Lehrgänge in seiner Heimatstadt Schwäbisch Gmünd, in denen er als Lehrwart des Württembergischen Leichtathletikverbandes den Trainern und Übungsleitern bis heute auch die soziale Bedeutung im Umgang mit Kindern weit über den Sport hinaus darlegt.
Seit 1975 ist Fred Eberle mitverantwortlich für die Trainer- und Übungsleiter-Aus- und Fortbildung in Württemberg. Seit 1988 ist er Lehrwart im Württembergischen Leichtathletikverband (WLV), zu dessen Vizepräsident er 1994 gewählt wurde. 1997 wurde Eberle als Beauftragter für die Kinderleichtathletik in das Präsidium des Deutschen Leichathletik-Verbandes berufen und trieb hier den Wandel von der reinen Ergebnis- zur Erlebnis-Sportart voran. 2009 folgte die Wahl zum Vorsitzenden des Bundesausschusses Aus- und Fortbildung, Wissenschaft, Trainerschule hinzu.
Er selbst bot und bietet sein Wissen aus der Leichtathletik als Athletiktrainer bei anderen Sportarten an. Auch im Profifußball beim VfR Aalen und zuletzt viele Jahre bei der Gmünder Normannia.
© Gmünder Tagespost, Werner Röhrich
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