Im zweiten Ostalb-Derby in der noch jungen Verbandsliga-Saison wurden die Punkte s geteilt. Am Ende haben sich die TSG Hofherrnweiler und die Normannia Gmünd 1:1 getrennt. Die TSG dürfte mit dem Punkt besser leben können, denn für die Gmünder war in dieser Partie insgesamt mehr drin.

Die Normannia hatte in der Anfangsphase deutlich mehr vom Spiel. So entwickelte sich bereits in der dritten Minute eine gute Freistoßmöglichkeit. Anthony Coppola nahm sich der Sache an, doch den Abschluss konnte Manuel Landgraf gut parieren. Nach einer guten Viertelstunde hieß das Duell erneut Coppola gegen Landgraf. Im letzten Moment hielt der Torhüter den Ball bärenstark. Die Normannen hatten die ersten 22 Minuten sicher im Griff, Hofherrnweiler entwickelte bis dato keine Torgefahr. Dafür stand die TSG-Abwehr sicher.

In der 23. Minute zeigte der sehr souverän leitende Schiedsrichter Stefan Fimpel plötzlich auf den Elfmeterpunkt. Was war geschehen? Gmünds Iurii Kotiukov riss Joahnnes Rief im Strafraum zu Boden. Es gab keine Proteste der Gmünder. Nun hatte Nicola Zahner die überraschende Führung auf dem Fuß. Er ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte souverän ins rechte Eck – 1:0. Mit der ersten Offensivaktion gingen die Kicker aus der Aalener Weststadt in Führung.

Doch Gmünd zeigte sich überhaupt nicht geschockt. Fünf Minuten nach dem Gegentor prüfte Florijan Ahmeti Torhüter Landgraf. Danach beruhigte sich die Partie etwas. Nach 36 Minuten hatte die TSG die erste Torchance aus dem Spiel heraus. Der stets agile Nicola Zahner schoss den Ball knapp über das Tor. Das war die letzte gefährliche Aktion vor der Pause, mit einer knappen Führung für die TSG wurden die Seiten getauscht.

Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Hofherrnweilers Mittelfeldspieler Efendi Erol die große Chance zum 2:0, als er über links in den Strafraum marschierte. Doch auch Gmünds Torhüter Yannick Ellermann präsentierte sich an diesem Samstagnachmittag in sehr guter Form und parierte den Ball stark. Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte nahm die Partie das Tempo etwas raus. Dennoch blieb es sehr spannend. In Minute 65 gab es einen Eckball für die Normannia, doch Gefahr entwickelte sich nicht – wie in der gesamten Partie. Das bemängelte Holger Traub nach Spielende: „Wir haben uns im Spiel viele Standards erspielt, wo wir leider komplett ineffektiv waren.“ Die letzte Viertelstunde der Partie sollte es dann in sich haben. Marco Ganzenmüllers Abschluss in Minute 75 ging knapp drüber. Nur vier Minuten später kam die Normannia zum verdienten Ausgleichstreffer. Über links flankte der eingewechselte Fabian Kolb. Der Ball landete perfekt auf dem Kopf von Alexander Aschauer. Aus kurzer Distanz ließ er Landgraf keine Chance.


"Bei den Standards waren wir ineffektiv."

Holger Traub
Trainer des FC Normannia Gmünd



Die Normannia wollte nun mehr – und Chancen gab es noch. Doch Coppola (81.), Aschauer (83.) und der ebenfalls eingewechselte Ferhat Karaca (90.+3) vergaben oder Torhüter Landgraf hielt. Auf der anderen Seite hatte Hofherrnweilers Ganzenmüller noch die große Chance auf eine abermalige Führung. Doch sein Kopfball im Strafraum parierte Ellermann ganz stark.

So blieb es beim unterm Strich gerechten Unentschieden. Holger Traub war zwar mit der Leistung seines Teams über 90 Minuten gesehen zufrieden, dennoch gefielen ihm in der Schlussphase einige Dinge nicht: „Was ich meiner Mannschaft vorwerfe ist, dass wir mit ruhenden Bällen fahrlässig umgegangen sind. Am Ende müssen wir uns mit dem 1:1 zufrieden geben. Über 90 Minuten gesehen bin ich mit der Leistung zufrieden.“

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