200 Zuschauer im Gmünder Schwerzer hatten gerade erst den Anpfiff von Schiedsrichter Eisele erlebt, da konnten die Gäste aus Tübingen schon die erste Chance verzeichnen. Tim Schöller konnte sich auf der rechten Seite in den Strafraum durchsetzen und wurde erst im letzten Moment vom Gmünder Abwehrspieler Daniel Stölzel gestoppt. In diesem Zweikampf verletzte sich auch der Tübinger Spieler so schwer, dass er direkt ausgewechselt werden und mit dem Rettungssanitäter ins Krankenhaus mit Verdacht auf Wadenbeinbruch gebracht werden musste.
Die Mannschaft von Trainer Holger Traub konnte die Partie von Beginn an kontrollieren und wie in den letzten Wochen spielerisch gut in Szene setzen. Für die Gmünder kam im heutigen Spiel die lang vermisste Effektivität hinzu. Mit der ersten Torchance konnte Alexander Aschauer eine Freistoßflanke von Iurii Kotiukov in der zehnten Minute am zweiten Pfosten einköpfen. Der nächste Nackenschlag für die Gäste kam bereits zehn Minuten später als Ferhat Karaca den Ball zu Florijan Ahmeti spielte, war Marvin Gnaase der Nutznießer des nächsten anschließenden Zuspiels und traf völlig freistehend unhaltbar für den Gästetorspieler Stefan Baumann ins kurze Eck. Die völlig harmlose Mannschaft von Trainer Michael Frick konnte sich glücklich schätzen, dass die Gmünder Spieler weitere Chancen in der ersten Halbzeit nicht nutzen konnte.
Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff konnten die Gmünder wieder effektiv eine Torchance nutzen und erzielten das vorentscheidende 3:0. Die Gästemannschaft zeigte eine unzureichende Defensivleistung, die Anthony Coppola nach einem Zuspiel von Karaca aus 20 Metern mit einem Flachschuss zur Freude der Gmünder Zuschauer nutzen konnte. Vorausgegangen war jedoch eine hervorragende Defensivleistung vom sehr agilen Fabian Kianpour, der einen der wenigen Tübinger Angriffe im Mittelfeld unterband und mit seinem Ballgewinn die Chance vorbereitete.
In der 52. Minute konnte Kotiukov im Zweikampf in der Gmünder Hälfte den Ball erobern und mit dem nächsten Ballkontakt zu Coppola leiten, dieser legte einen sehenswerten Sprint auf der rechten Seitenlinie hin und konnte mit seinem Zuspiel Florijan Ahmeti in Szene setzen. Seinen Schussversuch traf den Körper eines Tübinger Abwehrspielers und führte nicht zum Torerfolg.
Keine vier Minuten machte es Ahmeti besser und erzielte den vierten Treffer der Partie nach Zuspiel von Kotiukov auf Coppola, der drei Mann überspielen konnte. Ahmeti zog vom äußeren Strafraum in die Spielfeld-Mitte und traf unhaltbar ins Gästetor.
Die Gäste aus Tübingen hatten auch in der zweiten Hälfte kaum Chancen zu verzeichnen, eine der wenigen kam in der 63. Minute zustande. Die Gmünder Offensive zeigte sich zu verspielt am Tübinger Strafraum und geriet in einen schnellen Konter der Gäste. Pirmin Glück setzte seinen Schuss aus 35 Metern links am Tor vorbei.
In der 67. Minute hätte Coppola seinen zweiten Treffer erzielen können. Er spielte sich durch die Tübinger Defensive und lief alleine auf den Torspieler Baumann zu. Sein zu schwacher Schussversuch gelang durch dessen Beine nur wenige Meter weiter, so dass der hereineilende Tübinger Abwehrspieler retten konnte.
Seinen Doppelpack konnte Ahmeti in der 72. Minute nach einem sehenswerten Flügellauf vom eingewechselten Fabian Kolb erzielen, dessen Schussversuch gelang zu Ahmeti der unbedrängt den Ball ins Tor befördern konnte.
In der Folgezeit zogen sich die Gmünder Spieler zurück und Kotiukov hätte in der 89. Minute die Chance auf den sechsten Treffer des Spiels erzielen müssen. Er zog alleine in den Strafraum und anstatt den Torabschluss zu suchen versuchte er mit einem Zuspiel den eingewechselten Felix Bauer einzubeziehen, dieser hatte jedoch in dieser Szene nicht die notwendige Schnelligkeit den Ball zu erreichen.
Die Normannia freut sich über einen torreichen Erfolg und hofft im nächsten Spiel beim FC Wangen an die gezeigte effektive Leistung anknüpfen zu können. Erfreulich auch die Tatsache, dass von den fünf Toren insgesamt vier von Neuzugängen erzielt wurden.
Spielsteno
1.FC Normannia Gmünd: Yannick Ellermann, Lucas Schuckenböhmer, Daniel Stölzel, Fabian Kianpour (74. Moritz Seltenreich), Florijan Ahmeti (78. Ricardo Dias Matos), Iurii Kotiukov, Daniel Glück, Marvin Gnaase, Ferhat Karaca (66. Fabian Kolb), Alexander Aschauer (65. Felix Bauer), Anthony Coppola
Trainer: Holger Traub
TSG Tübingen: Stefan Baumann, David Haar (78. Jannik Bok), Lars Bischoff, Adrian Braun (60. Simeon Zahn), Dominik Schramm (50. Magnus Haas), Noah Dörre, Tim Schöller (4. Lukas Falterbaum), Christoph Hollnberger, Pirmin Glück, Luis Miguel Pereira Almeida, Luca Alfonzo
Trainer: Michael Frick
Schiedsrichter: Tobias Eisele - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Alexander Aschauer (10.), 2:0 Marvin Gnaase (21.), 3:0 Anthony Coppola (49.), 4:0 Florijan Ahmeti (56.), 5:0 Florijan Ahmeti (72.)
