Nach der Niederlage gegen die SG Sonnenhof Großaspachsind die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten 1. FC Normannia Gmünd, Stephan Fichter und Zlatko Blaskic ruhig geblieben, was den allgemeinen Start in die Saison angeht. In dem Wissen, dass man im Idealfall, mit der richtigen Einstellung, auswärts nachlegen kann, idealerweise dreifach. Das ist der Normannia mit einem 3:2-Erfolg bei Aufsteiger Zuzenhausen gelungen. Am Ende jedoch ist es noch einmal richtig dramatisch geworden.

Nico Molinari eröffnet den Torreigen

In der ersten Halbzeit haben die Zuzenhausener den Normannen eine Menge Platz geboten, den diese aber nur selten zu nutzen wussten, was Blaskic ärgerte. Einmal aber waren sie zur Stelle, als der junge Nico Molinari sich den Ball schnappte, am Torwart vorbeilief und zur Führung einschob (23.). „Wir haben aber viel zu viele technische Fehler gemacht, waren unsauber und haben dadurch immer recht schnell wieder den Ball verloren“, monierte Blaskic. Mit dem Halbzeitpfiff dann brachten die Gastgeber eine schöne Flanke in die Mitte, in der Dominik Zuleger den Ball volley zum 1:1 ins Netz beförderte (45.+1), es war das i-Tüpfelchen für Blaskic.

Klare Ansprache zur Pause

Nachdem die Halbzeitansprache durchaus etwas lauter ausgefallen war, kamen die Normannen fast perfekt in den zweiten Durchgang, wenngleich durch eine schöne Einzelaktion. Nico Molinari dribbelte sich gleich durch zwei Gegenspieler, zog in die Mitte und versenkte das Leder im kurzen Eck zur neuerlichen Führung (46.). In der Folge präsentierten sich die Gmünder stark, hatten das Spielgeschehen im Griff und drängten auf das 3:1. Dies sollte folgen, allerdings durch einen Standard. Nils Staiger bediente Calvin Körner, der per Kopf auf 3:1 für die Blaskic-Elf stellte (64.).

Spätestens jetzt hätte die Normannia das Spiel beruhigen sollen, was jedoch nicht gelang und worüber Blaskic den Kopf schüttelte. „Uns fehlt es da an Cleverness, an Abgezocktheit, da agieren wir immer noch viel zu nervös in vielen Bereichen“, so der FCN-Trainer.

Spannende Schlussphase

So machten es die Normannen dann noch einmal spannend: ein abgefälschter Schuss von Christopher Wild landete zum 2:3 im Tor (78.), was Zuzenhausen natürlich noch einmal beflügelte. Das änderte sich auch nicht, als Yannick Heinlein Niklas Kalafatis foulte und dafür Gelb-Rot sah (80.). Zuzenhausen drängte weiter, die Normannia wehrte sich.

Ellermann hält Elfmeter

Kurz vor dem Ende dann verdribbelten sich die Gmünder tief in der eigenen Hälfte, der FCZ schloss ab, Tobias Rössler bekam den Ball vor die Hand – Elfmeter in der 89. Minute. Was für ein Drama. Doch die Gmünder konnten sich abermals bei ihrem Schlussmann Yannick Ellermann bedanken, der den Strafstoß parierte und damit die fast noch verlorenen drei Punkte sicherte.
Verdienter Erfolg für die Gmünder

Gmünd hätte es dich einfacher machen können, wenngleich man natürlich am Ende froh war, die drei Punkte eingefahren zu haben. Mert Arslan vergab zwischendrin mit einem Schlenzer die große Möglichkeit, auf 4:1 zu stellen, der Ball flog knapp vorbei. Niklas Kalafatis hätte auf 4:2 stellen müssen, scheiterte aber freistehend am FCZ-Schlussmann. „Letztlich ist der Sieg verdient, keine Frage. Da waren aber einige Dinge dabei, die wir in der Folge noch ansprechen werden“, fasste Blaskic, natürlich nicht unzufrieden, zusammen.

FC Zuzenhausen - FC Normannia 2:3 (1:1)

FCN: Ellermann – Avigliano, Staiger, Rössler, L. Molinari – Kianpour, Körner (90.+4 Kopf) – N. Molinari (90.+2 Wilhelm), Gnaase (66. Arslan), Schick (79. Kalafatis) – Aschauer (75. Domic)
Tore: 0:1, 1:2 beide N. Molinari (23., 46.), 1:1 (45.+1), 1:3 Körner (64.), 2:3 Wild (78.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Heinlein (FCZ, 80.) Yannick Ellermann pariert Handelfmeter (89.)