Zur neuen Saison hat sich einiges getan beim FC Normannia Gmünd. Als neuer Trainer steht künftig Björn Jacoby an der Seitenlinie, nachdem das Trainer-Ehepaar Bielesch-Hintermüller überraschend aufgehört hat. „Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet“, sagt der 41-Jährige, der bereits bei den Landesliga-Herren des FC Eislingen auf der Trainerbank saß und bereits in der Oberliga die Frauen des FV Faurndau trainierte, zudem die Frauenmannschaft des TSV Wäschenbeuren mitgegründet hat. Die Anfrage aus Gmünd kam überraschend, Jacoby nahm sich zuletzt aus familiären Gründe eine einjährige Auszeit vom Traineramt. „Ich wollte aber auch gerne aushelfen.“ Das Konzept des FCN und die Mannschaft hätten ihn schließlich überzeugt. Nun steht er wieder am Spielfeldrand – schneller als gedacht.

Die Regionenliga ist für Jacoby kein unbekanntes Terrain, durch seine früheren Trainerstationen kennt er die eine oder andere Mannschaft ganz gut. „Die Konkurrenz ist groß“, sagt er und sieht die SG Jebenhausen/Bezgenriet und den TSV Deizisau in der Favoritenrolle, wenn es um die Vergabe des Titels geht. Doch Jacoby weiß auch um die Qualität und das Potenzial seiner eigenen Mannschaft: „Wenn wir nicht viele Verletzte haben, können wir auch oben mitspielen.“

Zur neuen Saison gab’s einen Umbruch im Kader: Sechs Abgängen stehen beim FCN vier externe plus sechs Neuzugänge aus der eigenen Jugend entgegen. 13 Spielerinnen gehören den Jahrgängen 1999 und 2000 an. Ein junges Team indem Jacoby, aber auch eine große Chance sieht. „Ich habe eine komplett intakte und vor allem homogene Truppe vorgefunden“, sagt er. „Ich bin total zufrieden wie alles läuft und wie gut die Spielerinnen mitziehen.“ Auch die Testspiele seien gut gewesen. Das einzige Manko derzeit: Da viele Spielerinnen noch zur Schule gehen, konnte der Trainer während den Sommerferien nicht immer auf den gesamten Kader zurückgreifen. Das werde sich mit Beginn der Runde aber wieder normalisieren.

"Wenn wir nicht viele Verletzte haben, können wir auch oben mitspielen." Björn Jacoby, FCN-Trainer

Die vergangene Saison hat der FCN auf Platz vier abgeschlossen, was traut der Neu-Trainer seinem Team in dieser und kommenden Spielrunden zu? „Unser langfristiges Ziel muss Landesliga heißen“, sagt Jacoby. Zu diesem Thema will er aber im Moment noch nicht viele Worte verlieren und richtet seinen Blick erst einmal auf den Saisonauftakt beim TSV Albeck am kommenden Sonntag.

Der Kader des FC Normannia Gmünd

Tor:
Laura Rettenmaier

Abwehr: Annika Arnholdt (C), Carolin Buch, Anna-Maria Lebersorger, Laura Dollhopf, Paula Schäkel, Nina Engelmann, Kerstin Kirchoff, Julia Riehle.

Mittelfeld: Jessica Knaus, Nadine Urban, Eike Meurer, Dilara Cevik, Julia Hohl, Stefanie Schäfer, Linda Grimminger, Ayleen Franck, Carolin Wolz.

Sturm: Frank Arnholdt, Sonja Kottmann, Daniela Klenk, Madleen Krieg.

Neuzugänge: Laura Rettenmaier (FFV Heidenheim), Stefanie Schäfer (SC Urbach), Daniela Klenk (VfB Obertürkheim), Ayleen Franck (reaktiviert), Kerstin Kirchoff, Linda Grimminger, Julia Riehle, Paula Schäkel, Franka Arnholdt, Nadine Urban (alle U17-Juniorinnen).

Abgänge: Tina Brenner (FC Ellwangen) Sophia Knauß (SC Urbach, Johanna Mangold (pausiert), Dominique Ziegler (FFV Heidenheim), Jennifer Martin, Sarah Morgan (unbekannt).

Meistertipp: Jebenhausen/Bezg

© Gmünder Tagespost 04.09.2017