(sch) Im wegweisenden Duell gegen den Tabellennachbarn FV Löchgau genügte der Elf von Trainer Oliver Funk ein frühes Tor von Matteo Gammaro für einen 1:0-Heimerfolg, um zugleich den Vorsprung zur Abstiegszone auf fünf Zähler zu vergrößern.
Die Partie begann mit einem Schreckmoment für die Gmünder: Erst wenige Minuten waren gespielt, als Abwehrmann Sven Weber infolge eines unglücklichen Zusammenpralls im gegnerischen Strafraum zu Boden ging und nach längerer Behandlungspause mit verstauchtem Ellbogen vorzeitig vom Feld musste. Seine Teamkollegen ließen sich nur kurz schocken und ließen den Gäste in der Anfangsphase keinerlei Verschnaufpause.
Der agile Melih Furkan Zenen war mit seiner Vorarbeit auf der linken Außenbahn Wegbereiter für die erste Torchance, nach Doppelpass mit Matteo Gammaro zimmerte Din Subasic den Ball ans Lattenkreuz. Ihren zweiten Hochkaräter nutzen die Hausherren zum verdienten Führungstreffer: Kapitän Luca Molinari spielte öffnenden Pass in die Spitze, woraufhin Can-Luca Groiß am herausgeeilten Tormann Laurenz Benitez Mora vorbeiging und in die Mitte ablegte, wo Gammaro eiskalt zum 1:0 vollstreckte (17.).
Das immer besser harmonierende Sturmduo – in der internen Torschützenliste liegt Gammaro (6) knapp vor Groiß (5) – stellte die Löchgauer Defensive immer wieder vor Herausforderungen. Groiß hatte nach einem weiten Ball von Domagoj Janes die nächste Möglichkeit, doch sein Schuss wurde von Benitez Mora abgefangen, während Gammaro im Hintergrund vergeblich auf den Abpraller lauerte. Mit zunehmender Spieldauer näherte sich auch der FVL dem gegnerischen Gehäuse an, fand gegen die solide Gmünder Defensive allerdings keine Mittel.
Bei einem Freistoß von Besart Hoxha sowie einem Distanzschuss von Luca Retter Gomes packte FCN-Rückhalt Maurice Brauns ganz sicher zu. Wenig später verhinderte Brauns mit einer Glanzparade den Ausgleich, als Hoxha aus der Drehung abgezogen hatte. Auf der Gegenseite verpassten es die Normannen wiederum selbst nachzulegen. Gammaro, glänzend von Groiß freigespielt, versiebte aus kurzer Distanz die beste Gelegenheit. Unmittelbar vor der Pause war es Jonas Adam, der mit einem feinen Zuspiel erneut Gammaro auf die Reise schickte, dieser seinen Schuss jedoch knapp am langen Pfosten vorbeisetzte.
Direkt nach Wiederanpfiff stand erneut Gammaro im Mittelpunkt des Geschehens, als er von Iacobucci in Szene gesetzt wurde und aus vollem Lauf vorbeizielte. Nur wenig später leitete Gammaro ein Molinari-Zuspiel weiter auf Groiß, dessen Kopfball wiederum zu hoch angesetzt war. Die Funk-Elf war drauf und dran, vorzeitig klare Verhältnisse zu schaffen, die Chancenverwertung blieb allerdings mangelhaft – auch aus elf Metern. Nachdem Adam im Strafraumeck von Hoxha umgestoßen wurde, zeigte der Unparteiische nach kurzem Zögern auf den Punkt.
Groiß übernahm die Verantwortung, doch Benitez Mora parierte den zu unplatziert geschossenen Strafstoß (55.). Das Aufeinandertreffen zweier kompakter Abwehrreihen blieb bis zum Ende umkämpft und hochspannend, wobei es beiden Seiten nur allzu selten gelang, ins vordere Drittel vorzustoßen und gefährliche Szenen zu erzeugen. Löchgau warf neue Offensivkräfte ins Rennen und wollte den Ausgleich erzwingen, konnte die FCN-Viererkette aber nur selten durchbrechen und wenn doch war Brauns zur Stelle.
Ein Freistoß von Noah Yurttas wurde ebenso zur sicheren Beute für den Gmünder Torspieler wie auch zwei Kopfbälle von Yurttas und Hannes Rieger. Die Normannia wiederum ließ zwei glänzende Möglichkeiten zur vorzeitigen Entscheidung ungenutzt. Der eingewechselte Luca Uhl war bei einem Konter unbedrängt auf Benitez Mora zugestürmt, doch der FV-Schlussmann wehrte ab. Kurz darauf kam Molinari nach schneller Kombination mit Gammaro frei zum Abschluss, beförderte das Spielgerät aber weit über den Kasten hinweg.
Trotz Chancenplus geriet die Begegnung für den FCN am Ende zur Zitterpartie gegen einen über weite Strecken gleichwertigen Gegner. Doch da die Defensive auch im zweiten Spiel in Folge ihre weiße Weste bewahrte und Brauns die letzte Gästechance durch Gomes entschärfte, ließen sich die Normannen ihren dritten Sieg in Serie nicht mehr entreißen.
Sowohl in spielerischer Hinsicht als auch mit Blick auf die Punkteausbeute deutet der Trend weiterhin steil nach oben: Kurz vor Ende der Hinrunde ist der Liganeuling aus dem Schwerzer erstmals auf Rang sechs geklettert, ein Fünf Punkte-Polster zum ersten Abstiegsplatz verspricht zumindest vorläufig Sicherheit. An die zuletzt gezeigten Leistungen gilt es für die Funk-Elf nun anzuknüpfen, um noch vor der nahenden Winterpause den Grundstein zum Klassenverbleib zu legen.
Gelingt gegen den Neunten FC Esslingen (Samstag, 24.November um 15:30 Uhr) der nächste Heimerfolg, so würde derVorsprung zur Gefahrenzone weiter anwachsen. Eine Woche darauf rechnen sich die Gmünder beim viertplatzierten SV Fellbach Chancen auf weitere Punkte aus.
Positive Nachrichten gibt es auch abseits des Feldes zu vermelden: Julian Niederer (ehemals 1.FC Heidenheim Jugend und SF Dorfmerkingen), der seine aktive Laufbahn aufgrund einer Knieverletzung beenden musste, steht dem Aufstiegscoach Oliver Funk ab sofort als neuer Co-Trainer im U17-Team zur Seite.
FCN: Maurice Brauns – Din Subasic, Luca Iacobucci, Domagoj Janes, Sven Weber (10.Jonas Grimminger) – Tim König (68.Alper Gencer), Luca Molinari, Jonas Adam, Melih Furkan Zenen (50.Luca Uhl) – Can-Luca Groiß, Matteo Gammaro (79.Hasan Özdogan)
FVL: Laurenz Benitez Mora – Noah Grüner, Yannik Boss, Robin Carta, Hannes Rieger (74.Manuel Wörner), Besart Hoxha, Luca Retter Gomes, Cenk Yurttas (67.Yusuf Güzel), Jonas Widmann, Vincenzo Cianciolo, Noah Yurttas
Tor: 1:0 Matteo Gammaro (17.)
Besonderes Vorkommnis: Can-Luca Groiß (FCN/55.) scheitert per Foulelfmeter an Laurenz Benitez Mora
Schiedsrichter: Felix Strukelj (TSV Heubach / SRG Gmünd)
Zuschauer: 40
U17-JUNIOREN