(CJK) Fred Eberle machte es kurz: „ Nachdem jetzt offiziell und aktuell die Fußballsaison 20/21 „zu Grabe getragen wurde“ beende ich auch in diesem Sommer, nach 14 Jahren meine Tätigkeiten als Athletiktrainer beim FCN.“

Die Gmünder Normannia sagt, dafür einfach Danke, Fred.

Sein Credo lautete immer: „Sport und Musik haben Gemeinsamkeiten, den Rhythmus“, dies beherzigte der ehemalige Dozent am Pädagogischen Fachseminar in Schwäbisch Gmünd und gab dieses Motto vielen Generationen von Lehrern mit auf den Weg. Seine Meriten und Titel aufzuzählen würde den Rahmen hier und heute sprengen, erwähnt sei nur: Seit 1975 verantwortlich für die Trainer- und Übungsleiter-Aus- und Fortbildung, seit 1988 ist er WLV-Lehrwart, und seit 1994 war er als Vizepräsident im Land, jetzt Ehrenpräsident. 1997 wurde er als Beauftragter für die Kinderleichtathletik in das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes berufen und trieb hier den Wandel von der reinen Ergebnis- zur Erlebnis-Sportart voran. 2009 kam die Wahl zum Vorsitzenden des Bundesausschusses Aus- und Fortbildung, Wissenschaft, Trainerschule hinzu.

Als geistigem Mentor des Kinder-Sport-Spaß-Programms wurde er zum Gmünder Sportpionier 1998 ernannt. 2002 erhielt er den DLV-Ehrenschild, 2003 das Bundesverdienstkreuz und 2012 den „Trainerpreis Baden-Württemberg“ des Kultusministeriums, er ist quasi das „pädagogische Gewissen der deutschen Leichtathletik“.

Zudem formte und trainierte er zahlreiche Spitzenathleten, stellvertretend sei hier nur Siggi Wentz erwähnt. Zeitgleich hat Fred Eberle neben dem sportlichen Gesicht auch eine musikalische Ader. Seit 45 Jahren spielt er Klarinette in der Dixie-Band („Swany Feet Warmers“) und leitet ein Männerchor-Ensemble („Cantate Domino“) und war 13 Jahre Vorsitzender des Philharmonischen Chors Gmünd.

Doch wie kam Fred Eberle zur Normannia: seine sportlichen Wurzeln liegen im Hammerwerfen und im Rasenkraftsport bei der TG Schwäbisch Gmünd, mit dem Titel als württembergischer Juniorenmeister. Er erzählt gerne, dass ihn zu dieser Zeit die Normannia unterstützt und trainieren ließ, dies wolle er zurückgeben. So wurde er 2007 unter Alexander Zorniger Athletik- und Koordinationstrainer. Dieser erinnert sich am 20.05.21 noch gerne an Fred: „ Fred hat ein brutales Fachwissen, er hat immer Ruhe ins Team gebracht, nahm sich nicht wichtig. Bei einem Trainer wie mir, der über Emotionen und Erwartungen kam, gelang es ihm über den pädagogischen Part alle wieder auf eine Linie zu bringen, was bei den Jungs immer gut ankam.

Auf alle Fälle ist er ein wichtiger Teil der Normannia, der dafür gesorgt hat, das man über die Jahre erfolgreich war.“ So hat Fred Eberle dafür gesorgt, dass die Schwerzer-Elf auch unter den folgenden Trainern immer konditionell optimal auflaufen und Rekonvaleszenten bestens wieder integriert werden konnten. So stimmen heute die Verantwortlichen des Vereins in die Dankesworte für die Arbeit von Fred Eberle ein. Der sportliche Leiter Stephan Fichter: „Fred ist eine Legende. Was er viele Jahre für die Normannia geleistet hat ist der Wahnsinn. Wir sind Fred sehr dankbar und verabschieden ihn in den verdienten „Ruhestand“ .“
Der Normannia-Cheftrainer Zlatko Blaskic: „Über Fred Eberle braucht man nicht viel sagen. Sein Lebenswerk spricht für sich. Er ist in Gmünd und über die Stadtgrenzen hinaus eine Ikone und in Sachen Athletik ein absoluter Fachmann. Seine Einheiten waren immer einzigartig und sehr gut aufgebaut.“
Und last not least der Abteilungsleiter Marco Biegert: „Fred hat einen unendlichen Erfahrungsschatz, mit ihm zu arbeiten ist einfach großartig. Wir sagen danke für die jahrelange Unterstützung auf allerhöchstem Niveau. Wir werden Fred im Trainingsbetrieb vermissen und hoffen natürlich, dass wir uns neben dem Platz weiterhin oft sehen werden.“