Die Gmünder Normannia empfängt am Samstag um 15 Uhr mit dem TSV Essingen den Topfavoriten der Liga zum Ostalbderby. Beide Teams wollen auf Sieg spielen.
Der Derbykracher der Verbandsliga im Ostalbkreis steht gleich am Beginn der neuen Saison. Am
Samstag, dem zweiten Spieltag dieser neuen Spielzeit, empfängt die Gmünder Normannia
um 15 Uhr den TSV Essingen. Und damit den von vielen Fußballexperten ausgemachten
Topfavoriten der Liga. „Wir trauen uns zu, den Essingern die Stirn zu bieten.“ Und: „Wir werden uns nicht verstecken, sondern wollen das Spiel aktiv gestalten“, gibt
Normannia-Cheftrainer Zlatko Blaskic die klare Devise aus. Genauso wie vor eineinhalb Wochen im WFV-Pokalspiel gegen VfR Aalen. Den Regionalligisten hatte die Normannia in die Verlängerung gezwungen und am Rande einer Niederlage, ehe man dann selbst mit 1:2 den Kürzeren zog.
Auch die Essinger kommen am Samstag mit einer WFV-Pokalempfehlung in den Gmünder Schwerzer. In einem harten Fight hat die Elf von
TSV-Cheftrainer Stephan Baierl den Oberligisten TSG Backnang mit 1:0 aus dem Rennen geworfen und sich damit selbst ins Achtelfinale (Mittwoch, 25. August, in Dorfmerkingen) gespielt.
Esssingens neuer Coach lobt seine Jungs: „Die ziehen alle richtig gut mit. Da fightet jeder. Die Ex-Profis gehen voran“, freut er sich. Unter seiner Regie hat die Mannschaft bislang noch keine einzige Niederlage einstecken müssen. Und das soll noch möglichst lange so bleiben. In den bisher vier Pflichtspielen stehen zehn erzielten Treffern erst ein Gegentor gegenüber.
„Wir sind eine Mannschaft, die spielerisch gut ist, die richtige Einstellung hat und die für jeden Gegner schwer auszurechnen ist.“ Auch das weiß der Coach, der mit der Favoritenrolle offensichtlich gut umgehen kann. Dass er dabei auf einen Spielerkader zählen darf, der mit 19 Feldspielern quantitativ eher am unteren Limit rangiert, aber qualitativ durch die Bank auf top Spielerpotenzial bliken kann, auch das weiß er. Jeder kann ijederzeit in der Startelf stehen. Den Beweis hat Baierl am Mittwoch beim 1:0-Pokalerfolg gegen Backnang bereits demonstriert, als er das Team im Vergleich zum 3:0-Saisonauftakt gegenm Heiningen wenige Tage zuvor auf sieben Positionen umbaute. Mit Blick auf die bevorstehenden englischen Wochen, sagt er: „Wir werden jeden brauchen. Das sind nicht nur hohle Worte. Das setze ich auch konsequent um.“

Wenn er dann, wie gegen Heiningen, als er den angestammten
Mittelfeldakteur Niklas Weissenberger plötzlich erfolgreich in die Angriffsspitze stellte, auch noch eine unglaubliche Variabilität zur Schau stellt, hat jeder Gegner es schwer, sich auf diese Mannschaft einzustellen.

„Ich habe Essingen gegen Heiningen beobachtet“, sagt
Normannia-Cheftrainer Zlatko Blaskic. Am Mittwoch hat er Hollenbach gegen Crailsheim (2:0) und damit zwei der baldigen Gegner angeschaut. Im Derby gegen Essingen überlässt er die Favoritenrolle am Samstag natürlich den Gästen. Die drei Punkte aber will er möglichst im Normanniastadion behalten. „Wir wissen, dass wir ein hartes Brett zu bohren haben“, sagt er. „Aber meine Jungs sind heiß.“ „Wir wollen auf Sieg spielen. Und wenn am Ende ein Punkt herausspringt, sind wir gegen diese Mannschaft dann sicherlich auch zufrieden.“ Aber von Beginn an nur auf ein Unentschieden zu gehen, das entspreche nicht der Mentalität seiner Mannschaft. „Und das geht meistens schief.“
Blaskic erinnert an den Pokalfight gegen den VfR Aalen und an die erste Halbzeit des Verbandslig-Auftaktspiels bei Calcio Echterdingen, in der man eine Reihe von besten Tormöglichkeiten nicht genutzt habe, um den Sack frühzeitig zuzumachen. „So viele Chancen werden wir gegen Essingen nicht erhalten“, weiß Blaskic. Es gelte, die wenigen zu nutzen.

Beide Trainer können in Sachen Personal ziemlich aus dem Vollen schöpfen. Die Normannia wird noch eine Weile auf
Daniel Stölzel (der sich bereits wieder im Aufbautraining befindet) und auf
Felix Bauer (Urlaub) verzichten müssen. Dagegen werden
Tim Grupp und
Marvin Gnaase wieder zurückkehren.
Bei Essingen fällt bekanntlich der Bettringer Janik Wiedmann (Meniskus-OP) noch lange aus. Hinter Johannes Eckl (leichte Bauchmuskelzerrung steht ein Fragezeichen. Dafür ist Felix Nierichlo, der vergangene Woche geheiratet hat, wieder mit an Bord.