Ja richtig, er beschränkt sich vor diesem Relegationshinspiel gegen den SC Lahr am kommenden Samstag nicht nur auf die Arbeit bei der Verbandsligamannschaft. „Nur mal so nebenbei: Unsere U19 ist in dieser Saison aufgestiegen“, freut sich Biegert. Und was da für Spieler aktiv sind, das hat man in Person von Louis Kaspar zuletzt gesehen: Für die Verbandsligamannschaft erzielte er erst im jüngsten Spiel in Tübingen einen Treffer, war davor schon per Doppelpack erfolgreich. Kaspar ist nur ein Beispiel, immer wieder schafft es die Normannia, Eigengewächse an den hochklassigen Amateurfußball im Seniorenbereich heranzuführen – mit Erfolg, die Relegation dient quasi als Beweis hierfür. Und auf die seien alle heiß bei der Normannia, berichtet Biegert. Im Hintergrund wird mit ganz viel ehrenamtlichem Engagement gearbeitet. Aus der Oberligazeit hat man bereits eine Menge Erfahrung sammeln können mit großen Gegnern und vielen Zuschauern, nichtsdestotrotz sind derlei Spiele immer etwas Besonderes für den Klub aus dem Schwerzer.
Und die Region scheint sich auch schon zu freuen: „Der Kartenverkauf ist bereits gut angelaufen. Es ist ratsam, sich vorher eine Karte zu besorgen, damit man lange Schlangen am Spieltag vermeiden kann“, blickt Biegert voraus. Kartenbesitzer werden am 17. Juni direkten Zugang über den Eingang am Klubheim erhalten, an der Justinus-Kerner-Straße. Eine genaue Zahl haben die Verantwortlichen der Normannia noch nicht zur Hand, mehre hundert Tickets seien aber schon an den einzelnen Vorverkaufsstellen über die Ladentheken gegangen. Eine genauere Zahl wird der Verein Mitte der Woche noch kommunizieren, sagt Biegert.
Organisatorisch vorbereitet
Bei der Partie gegen den SC Lahr werden deutlich mehr Ehrenamtliche im Einsatz sein als sonst üblich, zwei zusätzliche Verpflegungsstationen werden aufgebaut werden, berichtet Biegert. Er rät dazu, wenn man auf das Auto angewiesen sei, die Schotterfläche an der Lorcher Straße, über der Rems, zu nutzen. „Wir rechnen mit einem erhöhten Aufkommen an Zuschauern, wissen auch noch nicht genau, wie viele Fans aus Lahr mitkommen. Wenn man die Möglichkeit hat, dann sollte man vielleicht mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder vielleicht zu Fuß in den WWG-Sportpark kommen“, so Normannias Bereichsleiter weiter.Die Zuschauer dürfen sich nicht nur auf ein spannendes Duell zweier Vizemeister freuen, auch für das Rahmenprogramm haben sich die Verantwortlichen des FCN noch etwas ausgedacht. So werden die Dance and Gymnastics, eine Sportakrobatikgruppe des TSV Lorch, einen Auftritt haben und ebenfalls für einen kurzweiligen Aufenthalt für die Besucher sorgen. „Wir haben es schon einmal gesagt und auch schon umgesetzt: Wir möchten den Zuschauern bei unseren Heimspielen einfach noch etwas mehr als nur den Fußball bieten. Jeder soll sich bei uns wohl- und angesprochen fühlen“, erklärt Biegert.
Region ist auf dem Vormarsch
Wenngleich sich Biegert eher im Hintergrund um das Große und Ganze bei der Normannia kümmert, volles Vertrauen in die Arbeit des Sportlichen Leiters Stephan Fichter und in seinen Trainer Zlatko Blaskic hat, ist auch ihm nicht verborgen geblieben, welch starke Leistung des Teams zur Vizemeisterschaft in diesem Jahr geführt hatte. „Die Mannschaft hat eine grandiose Saison gespielt mit 73 Punkten, bei nur 30 Gegentoren. Wir waren auf Augenhöhe mit dem Lokalrivalen TSV Essingen, der letztlich aber völlig verdient aufgestiegen ist und dem wir in der Oberliga absolut die Daumen drücken“, resümiert Biegert. Diese Leistungen und der Zusammenhalt des FCN-Teams sei ein entscheidender Faktor für die Euphorie, die rund um den Schwerzer aufgekeimt sei, so Biegert.Er sieht aber auch insgesamt die Region auf dem Vormarsch, freut sich über den Aufstieg der Bargauer in die Landesliga („Das ist gut für den Gmünder Fußball.“), den Bundesligaaufstieg des 1. FC Heidenheim, freut sich auch darüber, dass der VfR Aalen die Klasse in der Regionalliga gehalten hat und zählt zur Region noch die Göppinger hinzu, die wie die Essinger in der Oberliga vor das runde Leder treten. „Der Gmünder Fußball muss hier einfach sprichwörtlich am Ball bleiben und mitziehen. Wir erfahren aktuell viel Zuspruch von den umliegenden Vereinen und freuen uns über die Unterstützung“, sagt Biegert. Es ist angerichtet – nun muss nur noch die Mannschaft ihre zuletzt gezeigten Leistungen bestätigen, dann stünde der Oberliga nichts mehr im Wege.