Schwäbisch Gmünd - Mit sieben Siegen, zwei Unentschieden und acht Niederlagen hat der FC Normannia Gmünd 23 Punkte in der Fußball-Verbandsliga geholt und sich als Tabellenneunter in die Winterpause verabschiedet. Auffallend ist die große Kluft zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Die drittbeste Heimmannschaft der Liga ist bislang gleichzeitig auch das drittschwächste Auswärtsteam. Alexander Vogt sprach mit Trainer Beniamino Molinari über die erste Hälfte des Jahres.
Herr Molinari, mit welchem Gefühl gehen Sie in die Winterpause?
Das Gefühl ist unbefriedigend. Es waren zu viele Spiele dabei, denen wir hinterher trauern.
Man kann also nicht zufrieden sein?
Genau. Es war mehr drin und das ist immer schlimm, wenn man so etwas sagen muss. Es war ein Saisonverlauf mit Höhen und Tiefen. Wir waren nicht konstant genug.
Woher kommt diese fehlende Konstanz?
Wir haben es auswärts nicht geschafft, die guten Heimspiele zu bestätigen.
Aber nur in der Liga, denn im WFV-Pokal konnte sich der FCN nach dem Erfolg daheim gegen Göppingen durch Siege bei den drei Landesligisten Hofherrnweiler, Bad Boll und Tübingen fürs Viertelfinale qualifizieren.
Das ist das Positive, dass wir im WFV-Pokal unter den besten acht Mannschaften sind. Da konnten wir uns auswärts bei guten Gegnern durchsetzen. Denn zwischen der Landesliga und Verbandsliga ist kein großer Unterschied.
War der 3:2-Sieg in Essingen ein Höhepunkt?
Ich hätte den Derbysieg gerne eingetauscht gegen drei, vier andere Siege. Es war zwar schön, in Essingen zu gewinnen. Dieser Sieg hat uns aber genauso drei Punkte gebracht wie andere Siege auch.
Dann gab es also andere Höhepunkte?
Zu den Höhepunkten zählten die Auftritte im WFV-Pokal und die Serie in der Verbandsliga mit vier Siegen in Folge. Positiv war, dass wir den jungen Spielern schon sehr viel Einsatzzeiten geben konnten.
Wie zufrieden sind Sie mit den Neuzugängen?
Sie haben sich ordentlich geschlagen und gezeigt, dass sie der Mannschaft helfen können. Grundsätzlich können wir mit ihnen zufrieden sein.
Was muss insgesamt besser werden?
Ich möchte am Saisonende nicht wieder sagen müssen, dass wir vielen Spielen nachtrauern müssen. Wir wollen unter die ersten Sieben und so schnell wie möglich den Abstand nach hinten vergrößern.
Könnte man noch ganz hinten reinrutschen?
Das ist so in dieser Verbandsliga. Ab Platz sieben schielen alle nach hinten. Wenn wir aber so spielen wie beim 1:1 gegen Neckarrems, werden wir die nötigen Punkte holen. Davon bin ich felsenfest überzeugt.
Sind im Winter Verstärkungen geplant, speziell nach dem Kreuzbandriss von Christian Essig?
Wir müssen diskutieren, ob es möglich ist, einen Spieler zu holen. Es ist aber nicht einfach, einen Mann mit dieser Qualität im Winter zu bekommen. Das muss wirklich ein Glücktreffer sein.
Mit Ersatztorhüter Dominik Schlipf, der zum FV Unterkochen wechselt, steht ein Winter-Abgang fest.
Konstantin Kühnle und Yannik Ellermann sind ihm ein Stück voraus. Dominik will spielen, deshalb ist es verständlich, dass er zu einem Verein geht, bei dem er die Nummer eins ist.
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