Das Hinspiel gewannen die Gmünder klar mit 3: 0, entschieden die Partie schon vor der Pause. Doch nach schwachem Saisonstart kam der TSV Essingen immer besser in die Saison und konnte sich mit zuletzt acht Siegen in Serie an die Tabellenspitze setzen. Die Normannia steht nach ebenfalls sehr guter Hinrunde zudem noch im Viertelfinale des Verbandspokals, nachdem man im Achtelfinale den Oberligisten aus Bissingen besiegen konnte.
Die Trainer wollen nichts ändern
Normannia-Trainer Zlatko Blaskic musste zwar eingestehen, dass man der Mannschaft durchaus anmerkt, dass kein gewöhnliches Spiel vor der Brust steht, betonte aber auch, dass sich seine persönliche Vorbereitung nicht von anderen Ligaspielen unterscheidet. Essingens Trainer Simon Köpf wählt eine ähnliche Herangehensweise: „Wir machen alles gleich wie immer. Alle Abläufe, von Gegneranalyse über Abschlusstraining, bis hin zur Vorbereitung am Spieltag bleibt alles gleich.“ Krampfhafte Veränderungen, würden nur unnötige Nervosität schüren, ist sich Köpf sicher.Großer gegenseitiger Respekt
Beide Trainer erwarten ein Duell auf Augenhöhe, werden nicht müde zu betonen, dass der jeweilige Gegner absolut zurecht ganz oben dabei ist. Blaskic hob neben dem schnellen und schnörkellosen Offensivspiel der Essinger vor allem deren Stärke bei Standards hervor: „Sie haben mit Coban einen überragenden Schützen und mit Weissenberger, Groiß, Auracher und Ruther gleich vier richtig gute Kopfballspieler. Da müssen wir hellwach sein.“Köpf sieht die größte Gmünder Stärke in der kompakten Defensivarbeit. Die Bereitschaft als ganze Mannschaft zu verteidigen, Laufwege in der Defensive zu machen, sei der Schlüssel für den Gmünder Erfolg. Zudem verfüge der Tabellenzweite mit Aschauer und Gnaase über zwei absolute Ausnahmespieler in der Offensive, die Spiele auch alleine entscheiden können. Wichtig ist für Köpf auch, dass seine Mannschaft verantwortungsvoll mit dem eigenen Ballbesitz umgeht: „Sie haben viel Tempo über außen, sind richtig gut im Umschaltspiel, da wird es darum gehen, Ballverluste zu minimieren.“
Aschauer und Melo gegen die Zeit
Alexander Aschauer schleppt seit dem Gmünder Auswärtssieg in Rutesheim eine Muskelverhärtung mit sich herum. Am vergangenen Wochenende musste er zur Halbzeit ausgewechselt werden, konnte bislang in dieser Woche nicht trainieren. Die medizinische Abteilung versucht jedoch alles, um Aschauer rechtzeitig fit zu bekommen. Blaskic geht trotz allen Bemühungen nicht davon aus, dass sein Top-Stürmer zur Verfügung stehen wird: „Er lässt sich bisher die ganze Woche nur behandeln. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass er spielt.“In einer ähnlichen Situation befindet sich auf Essinger Seite Dean Melo. Auch Melo konnte die ganze Woche nicht trainieren, saß letzte Woche zwar auf der Bank, ein Einsatz war jedoch keine Option. Köpf betont jedoch die Wichtigkeit von Melo für das Essinger Offensivspiel: „Dean war in den letzten Wochen in einer überragenden Form. Sollte er am Samstag grünes Licht für einen Einsatz geben, dann wird er auch spielen.“
Weissenberger kehrt zurück
Positiv für Simon Köpf ist die Rückkehr von Niklas Weissenberger. Auch wenn Lukas Rösch ihn in Wangen bestens vertrat, ein gutes Spiel und ein Tor machte, wird Weissenberger in die Startelf zurückkehren. Auch für Blaskic ist Weissenberger ein absoluter Schlüsselspieler beim kommenden Gegner: „Er ist ein Fixpunkt im Essinger Spiel. Ein Spieler, an dem sich die anderen aufrichten und der sein Team mitreißt. Zudem ist er mit seiner Kopfballstärke und körperlichen Präsenz stets gefährlich.“ Beide Trainer haben auch langzeitverletzte Spieler im Kader, die definitiv nicht zur Verfügung stehen werden. Kapitän Tim Ruth, Jannik Wiedmann und Atmir Krasniqi auf Essinger Seite sowie Luca Riolo, Angelos Sanozidis und Kevin Renner bei der Normannia. Luca Molinari hingegen gab letzte Woche sein Comeback und stünde bereit.Anpfiff der Partie in Gmünd auf dem Rasen ist am Samstag um 14 Uhr.