(läm) „Vermutlich werden wir diesmal etwas mehr hinten reingedrückt, als wir das gewohnt sind“, sagt Stephan Fichter scherzend vor der anstehenden Aufgabe an diesem Freitag (18 Uhr) gegen den Bundesligisten 1. FC Heidenheim. Natürlich grinst der Sportliche Leiter des Oberligisten Normannia Gmünd bei seiner Aussage, um ernsthaft anzufügen: „Wir möchten durchaus ein guter Testspielgegner für den FCH sein und vermutlich wünschen sich auch die Heidenheimer, dass sie mehr gefordert werden als zuletzt.“
Gegen zwei Kreisligisten hat der FCH am vergangenen Wochenende 39 Tore erzielt (20:0, 19:0), sich aber natürlich in erster Linie seinen Fans in der Region präsentieren wollen. Das zeichnet den Bundesligisten aus, deswegen tritt er letztlich auch im Rahmen des Jubiläumsjahres der Normannia im WWG Sportpark an. „Für die Mannschaft ist diese Partie natürlich etwas ganz Besonderes, das ist mir durchaus klar. Wir möchten uns bestmöglich verkaufen, dürfen diese Partie aber auch nicht zu hochhängen“, sagt Gmünds Trainer Zlatko Blaskic. Einen Wermutstropfen, den er und die Mannschaft zu verkraften haben, ist die Verletzung von Alexander Aschauer. Er hat sich an der Leiste gezerrt, eine genaue Diagnose fehlt bislang. „Er ist ein Anker in unserer Mannschaft. Das ist ein herber Verlust, wenn solch ein Spieler wegbricht. Ich hoffe, die Verletzung ist nicht allzu schlimm und er wird nicht zu lange ausfallen“, macht sich Blaskic Gedanken. Auch für solche Fälle hat die Normannia aber vorgesorgt und mit Fabijan Domic einen treffsicheren Stürmer in den Schwerzer lotsen können. „Von ihm sind wir ebenfalls absolut überzeugt. Ich bin mir sicher, dass er es gut machen wird, so oder so“, sagt Blaskic.
Dass dies ein ungleiches Duell werden wird, dessen sind sich natürlich alle Verantwortlichen bewusst, doch Normannias Trainer sagt auch: „Wir werden jetzt aber auch nicht die ganze Zeit mit elf Mann verteidigen. Wir brauchen natürlich eine gute Defensivleistung, eine gute Torwartleistung, um nicht so viele Gegentore zu bekommen. Aber ich möchte durchaus auch sehen, dass wir ein, zwei Nadelstiche setzen in dieser Partie“, sagt Blaskic.
Ähnlich sieht das Fichter. „Diese Partie ist ein absolutes Highlight, nicht nur für uns, sondern für den gesamten Ostalbkreis. Unabhängig vom Ergebnis möchten wir dieses Spiel dazu nutzen, um Werbung in eigener Sache zu machen. Vielleicht verirrt sich ja einer der neutralen Zuschauerinnen und Zuschauer dann künftig mal wieder zu uns und schaut sich einige Oberligaspiele von uns an“, so der Sportliche Leiter der Normannia. Möglichst wenig Gegentore wünsche er sich bei einer ansprechenden Leistung des Teams, weiß aber auch: „Mit zunehmender Spieldauer werden wir weiter nach hinten gedrängt, weil zwischen dem Fitnesslevel von semiprofessionellen Feierabendfußballern und Bundesligaprofis doch noch eine riesige Lücke klafft“, so Fichter schmunzelnd. Wie die Heidenheimer letztlich auch, geht es vor allem darum, dass sich niemand der Akteure verletzt und dass es ein rundum gelungener Abend werden wird.