Gmünder Oberligist unterliegt in einer schwachen Partie daheim dem FC Nöttingen
Schwäbisch Gmünd (fcn) – Einen leichten Rückschlag hat Fußball-Oberligist 1. FC Normannia Gmünd hinnehmen müssen, wenn man die vergangenen Wochen zum Vergleich heranzieht. Mit 1:3 hat sich die Mannschaft von Zlatko Blaskic dem FC Nöttingen geschlagen geben müssen, konnte in dieser Partie nicht ansatzweise an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen.
Die erste Hälfte bot wenige Highlights. Die erste Torannäherung vollzog der Nöttinger Niklas Hecht-Zirpel, schoss aber knapp am Tor vorbei. Da waren allerdings bereits 17 Minuten gespielt. Ein ungeschickter Ballverlust in der Vorwärtsbewegung der Normannen dann brachte die Gästeführung. Auf der linken Seite kam Matej Mijic an den Ball und überwand Yannick Ellermann im kurzen Eck (31. Minute). Die einzige nennenswerte Aktion der Gastgeber resultierte aus einer Ecke. Nach einer Kopfballstafette landete der Ball bei Joshua Kopf, der aber um einen Meter zu hoch ansetzte.
Der zweieinhalbte Angriff der Gäste sollte schnell zum 2:0 führen. Wieder über links gelangte der Ball in die Mitte. Der erste Versuch konnte noch geblockt werden, den zweiten aber verwandelte Felix Waldraff aus etwa acht Metern mühelos zum 2:0 für Nöttingen (44.). Damit zeigte sich Blaskic überhaupt nicht einverstanden. „Wir haben eine katastrophale erste Halbzeit gespielt, das war desolat, mit unglaublich vielen Fehlern behaftet“, ärgerte sich Gmünds Übungsleiter über die Leistung seiner Spieler. Er wechselte zur Pause zweimal, brachte Joao Viktor Schick und Jermain Ibrahim für Fabian Kianpour und Nilas Staiger in die Partie.
Die Halbzeitansprache war entsprechend laut, die Normannia hatte aber schnell verstanden. Zunächst musste Ellermann noch einmal wach sein, Hecht-Zirpel war nach einem schön vorgetragenen Konter der Gäste frei durch, doch Gmünds Torwart war im kurzen Eck auf dem Posten (46.). Dann aber fassten auch die Gastgeber Mut. Luca Molinari drang in den Strafraum ein und wurde gelegt, nicht einmal die Nöttinger wehrten sich verbal gegen die Strafstoßentscheidung, zu deutlich war das Foul. Entgegen allen Fußballerregeln trat Molinari selbst an und verwandelte sicher zum Anschluss (49.). Sofort waren die Zuschauer wieder da, die Normannia schien nun wieder zurück in die Partie gefunden zu haben.
Das haben die Gmünder schon so häufig in der Saison gezeigt, diesmal sollte es aber nicht so laufen. Zunächst stieß Alexander Aschauer mit dem Kopf mit seinem Gegenspieler zusammen, was eine mehrminütige Pause nach sich zog, danach lief dann, bei allen Bemühungen, nicht mehr viel zusammen in der Gmünder Offensive. „Aschi konnte danach zwar weiterspielen, war aber irgendwie von der Rolle“, vermutetet Blaskic. „Dieses Spiel war insgesamt ein Rückschritt, da müssen wir ehrlich zu uns sein. Wir waren wohl etwas verwöhnt von den vergangenen Wochen“, so Blaskic. Am Ende landete noch ein Konter zum 1:3 im Netz, als die Normannia noch einmal alles in die Waagschale warf, um doch noch den Ausgleich zu erlangen. Ernesto de Santis machte den Deckel drauf auf diese Partie, die man im Gmünder Lager schnell wieder vergessen möchte.
FCN: Ellermann – Kopf, Rössler, Staiger (46. Schick) – L. Molinari, Avigliano (83. Domic) – Grupp (63. Wilhelm), Kianpour (46. Ibrahim) – N. Molinari, Gnaase (83. Arslan) – Aschauer.
Tore: 0:1 Mijic (31.), 0:2 Waldraff (44.), 1:2 L. Molinari (49., FE), 1:3 de Santis (90. +2)