Der Gmünder Normannia fehlen aktuell nur noch zwei Zähler auf Tabellenplatz 2 in der Verbandsliga. Der würde nicht nur die Vizemeisterschaft, sondern die Relegation für den Aufstieg in die Oberliga bedeuten. Das wissen auch FCN-Cheftrainer Zlatko Blaskic und seine Spieler. „Wir wollen aus unseren beiden Spielen im April die maximale Punktausbeute erzielen. Erst dann schauen wir auf die Tabelle, um unsere Situation eventuell neu bewerten zu können“, sagt der FCN-Coach vor dem Heimspiel an diesem Mittwoch (18 Uhr) gegen den VfL Sindelfingen.

Jeder sieht, worum es geht. Zwar hat der FC Holzhausen (57 Punkte) noch ein Spiel mehr zu bestreiten als die benachbarten Spitzenteams. Doch das muss der Tabellendritte erst einmal gewinnen. Ebenfalls 57 Zähler hat auch der SSV Ehingen-Süd auf seinem Konto. 56 Punkte zählt der Vierte TSV Berg. Dann kommt schon die Gmünder Normannia, die als Tabellenfünfter 55 Zähler auf ihrem Konto hat. Während sich Spitzenreiter FSV Hollenbach (64 Punkte) im Aufstiegskampf der vergangenen Wochen etwas Luft nach oben verschafft hat, ist die Konkurrenz dahinter deutlich zusammengerückt. Die verbleibenden sechseinhalb Wochen bis zum Saisonende am 11. Juni versprechen Spannung pur.

„Wir sind im Moment super drauf“, freut sich Zlatko Blaskic über die Leistung seiner Mannschaft in den vergangenen Wochen. Seit sieben Spielen ist die Gmünder Normannia ungeschlagen (5 Siege / 2 Unentschieden) und hat damit als derzeit bestes Team des Ostalbtrios (Normannia, Essingen, Hofherrnweiler) die Anbindung an die Spitzengruppe geschafft. „Vor ein paar Wochen hatten wir noch zwölf Punkte Rückstand. Jetzt sind es noch zwei“, freut sich der Normannia-Coach über die lange fehlende Konstanz, mit der seine Jungs derzeit überzeugen.

Zlatko Blaskic weiß aber auch: „Wir haben noch acht Spiele. Da kann noch viel passieren.“ Der Fokus dieser letzten englischen Woche der Saison liegt deshalb erst einmal auf der Partie am Mittwochabend. Gast auf dem Rasenplatz im Schwerzer (kein Flutlichtspiel) ist ab 18 Uhr der Tabellenzwölfte VfL Sindelfingen. Es ist die Mannschaft, die die Normannia im Hinspiel am 9. Oktober mit 3:0 besiegte, obwohl der Kader damals Corona-bedingt um neun Mann reduziert war.

Lösungen finden

Doch das ist heute nur Erinnerung. Der VfL Sindelfingen, der von vielen Fußballexperten bereits abgeschrieben war, hat im Frühjahr zu einer Aufholjagd angesetzt und nach zuletzt drei Siegen in Folge die Abstiegszone verlassen. Auch Tabellenführer FSV Hollenbach musste mit 0:2 dran glauben.

„Das Spiel am Mittwoch wird mit dem Hinspiel nichts mehr zu tun haben“, weiß FCN-Trainer Zlatko Blaskic. Der Übungsleiter der Normannia erwartet einen kompakt stehenden Gegner, der es gelernt hat, seine Chancen konsequent auszuspielen. „Da müssen wir Lösungen finden.“

Nicht dabei sein werden am Mittwochabend Daniel Stölzel (Wasser im Knie), Anthony Coppola (Bänderriss) und Lukas Schuckenböhmer (grippaler Infekt). Dafür wird nach seinem Kurzeinsatz vom vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg in Neu-Ulm auch Tim Grupp wieder auf der Bank Platz nehmen. Blaskic scheut sich noch, den 27-jährigen Mittelfeldstrategen nach seiner schweren Verletzung über die kompletten 90 Minuten zu bringen. „Wir wollen ihn von Spiel zu Spiel steigern. Wir werden ihn in der Schlussphase dieser Saison definitiv noch brauchen.“

Mit dem Auswärtsspiel am kommenden Samstag, 30. April, wird die Normannia den Monat April und die mutmaßlich letzte englische Woche dieser Saison abschließen. Dann sind es noch sechs Spiele bis zum Ligafinale am 11. Juni beim derzeitigen Tabellenvierten TSV Berg.