Nein, von einem größeren Umbruch sprechen sie nicht beim Fußball-Oberligisten 1. FC Normannia Gmünd. Aber es sind durchaus einige Gesichter im Schwerzer dabei, die manch einer noch nicht gesehen hat in der Stauferstadt. Zwei Wochen Training liegen bereits hinter den Kickern aus Gmünd, die Vorbereitung auf die zweite Oberligasaison nacheinander läuft auf vollen Touren.

Wenn es nach Trainer Zlatko Blaskic ginge, dann wäre man deutlich weiter auf Touren, die erste Woche aber hat ihm noch gar nicht geschmeckt. Ein paar Angeschlagene, dazu noch einige Urlauber, recht überschaubar war die Trainingsbeteiligung. „So kann man natürlich nur schwerlich seine geplanten Trainingsinhalte umsetzen. Das war insgesamt schon recht holprig“, sagt Blaskic. Doch er hat auch schon einige Gründe für gute Laune erhalten, denn die Neuzugänge, alle waren da, haben sich bereits in der kurzen Zeit gut eingelebt. Dazu war dann auch die zweite Trainingswoche samt Spiel gegen Geislingen schon wieder deutlich besser und versöhnte Gmünds Trainer etwas. Mit 5:2 hat man sich gegen Geislingen durchgesetzt. „Das hat mir schon ganz gut gefallen. Nach vorne haben wir uns schon einige Chancen erarbeitet. Hinten stimmt die Abstimmung noch nicht, was aber nach der kurzen Zeit nicht weiter verwundert“, sagt Blaskic.

Luca Molinari traf zweifach, zweimal dabei vom Punkt, den Status als Elfmeterschütze dürfte er vorerst innehaben. Dazu trafen noch Alexander Aschauer sowie Neuzugang Joao Victor Schick, ehe der aus der eigenen Jugend gekommene Paul Conradi den 5:2-Schlusspunkt setzte.

Variable Defensive

Schon jetzt wird deutlich, dass Blaskic vor allem in der Defensive durch Joshua Kopf (FCH U19) und Nils Staiger (SSV Reutlingen) einerseits an Qualität dazugewonnen, andererseits dadurch mehr Optionen hat. „Joshua ist schon recht weit für sein Alter, körperlich robust und mit gutem Spielaufbau. Über ihn habe ich mich im Vorfeld lange mit Marc Schnatterer unterhalten. Ich bin mir sicher, dass er seinen Weg gehen wird. Dass Nils Staiger uns weiterhelfen wird, das ist keine große Überraschung“, lässt Blaskic Einblick in seine Gedanken nach ein paar Trainingseinheiten. Schnatterer wird er vermutlich bald wieder zu sehen bekommen, wenn der Bundesligist am 26. Juli zum Jubiläumsspiel in den Schwerzer reist. 
Zeit einräumen, um sich an das raue Oberligaklima zu gewöhnen, werden Blaskic und die anderen Verantwortlichen den beiden Eigengewächsen Paul Conradi und Angelo Barone sowie den von der U19 des VfR Aalen gewechselten Georg Wilhelm und der neuen Nummer zwei, Daniel Keller.

Molinari-Brüder als Beispiel

Aber auch Conradi und Wilhelm haben sich schon gezeigt, zuletzt auch gegen Geislingen überzeugt. „Sie alle müssen sich natürlich ans Tempo und diese Körperlichkeit gewöhnen“, sagt Normannias Trainer. Beispiele, dass die Nachwuchsspieler speziell unter Blaskic gute Chancen haben, den nächsten Schritt zu gehen, hat der Kroate in den vergangenen Jahren immer wieder geliefert, beispielsweise mit den Molinari-Brüdern.

Ehe es aber soweit ist, haben die Normannen noch eine Menge Arbeit vor der Brust. Unter anderem trat der Oberligist am Dienstagabend beim Landesligisten TSGV Waldstetten (Ergebnis vor Redaktionsschluss nicht bekannt) an.
Info WFV-Pokalspiel: Das WFV-Pokalspiel der Normannia gegen den TSV Weilimdorf findet nun am Freitag, 19. Juli, in Weilimdorf statt. Anpfiff: 19 Uhr. Zuvor war die Partie auf Samstag, 20. Juli, angesetzt.