(läm) In der Fußball-Oberliga rollt ab diesem Samstag wieder der Ball. Der 1. FC Normannia Gmünd muss dabei zunächst auswärts, an diesem Samstag (15 Uhr), beim FSV Hollenbach antreten, ehe es dann in die Kracherpartien gegen Balingen und Großaspach geht – ein Hammerauftaktprogramm für die Mannschaft von Zlatko Blaskic.

Das Fazit zur Wintervorbereitung könnte man auch kopieren und das von 2024 einsetzen. „Mit Höhen und Tiefen, wie üblich in einer Wintervorbereitung. Insgesamt war es aber okay“, sagt Normannias Trainer schmunzelnd, dessen Mannschaft einige Krankheitsausfälle zu verkraften hatte. In den Testspielen hat ihm einiges gefallen, einiges wiederum nicht – auch das war im vergangenen Jahr schon ähnlich. Zwar verfügen die Normannen über einen Kunstrasenplatz, jedoch fror dieser bei Benutzung in den Abendstunden stets ungut zu, sodass immer wieder Trainings, aber auch Testspiele beeinflusst wurden.

„Eine Vorbereitung im Winter ist im halbprofessionellen Bereich ohnehin immer etwas zäh“, kennt Blaskic die allgemeinen Bedingungen natürlich schon. In der letzten Trainingswoche dann wurden die Platzverhältnisse wieder etwas besser, die Temperaturen entsprechend milder, sodass die Trainings wieder besser durchgebracht werden konnten. Mit der Generalprobe gegen den Ligarivalen Pforzheim, Tabellenvierter, auf den man in dieser Saison nicht mehr treffen wird, war Blaskic dann zufrieden, fand aber auch ein Haar in der Suppe. „Das war ein grundsolider Test, eigentlich schon ein guter Test. Das Gegentor kurz vor Schluss ärgert mich aber schon, weil wir nicht konsequent genug verteidigt haben und nicht mit einem Sieg ins erste Spiel gehen können“, so Blaskic. Er wolle vor allem aber die Ergebnisse nicht überbewerten, wenngleich ein 3:3 gegen den Landesligisten Waldstetten oder zwei Gegentore bei der SG Schorndorf den Blick auf die Partien im Winter etwas trübten, da fehlte ihm die letzte Konsequenz. „Wir hatten auch einige Spiele unter der Woche, da ist das ohnehin immer so eine Sache: die Jungs kommen aus den Büros und von dort dann direkt auf den Rasen. Ich bin froh, dass die Vorbereitung nun vorbei ist“, freut sich Blaskic, dass es am Wochenende wieder um Punkt gehen wird.

Der Auftakt werde brutal, ist sich Gmünds Trainer bewusst. „Das ist ein Brett und wir müssen natürlich schauen, dass wir in Hollenbach punkten und dann zusehen, dass wir gegen Balingen oder Großaspach einen Überraschungserfolg landen“, lautet die Rechnung von Blaskic. Ob seine Mannschaft gut vorbereitet sei oder nicht, könne er nicht beantworten. „Das sieht man meistens beim ersten Spiel. Ich hatte schon Vorbereitungen, in denen ich alle Tests verloren habe und dann in den Punktspielen mit Siegen gestartet bin – und andersherum“, sagt der FCN-Trainer. Wo man stehe, wisse er nicht, sieht seine Mannschaft aber natürlich gut vorbereitet auf die anstehenden Aufgaben. Etwas Zeit benötigt noch Daniel Dominkovic, der studienbedingt ein halbes Jahr pausieren musste. „Er hat aber sehr gute Ansätze, ihm fehlt aber noch etwas die Bindung zu unserem Spiel. Das ist aber auch völlig normal“, macht sich Blaskic keine Sorgen, dass der Winterneuzugang nicht funktionieren könnte. Luis Santiago Mayer dagegen konnte schon Eindruck machen auf seinen neuen Trainer. Ihn holte man von der U19 der SG Sonnenhof-Großaspach – nicht die erste Verbindung zum Jugendbereich des Sonnenhofs. Der Sportliche Leiter der Normannia, Stephan Fichter, lobte nicht erst einmal die gute Zusammenarbeit mit dem großen Nachbarn. Bei beiden Spielern geht Blaskic davon aus, dass sie auf Strecke für eine ordentliche Konkurrenzsituation im Kader sorgen können.

Der zwölfte Platz dürfte in dieser Saison den sicheren Klassenerhalt bedeuten, auf diesem Rang steht aktuell Hollenbach. Die Normannia hat einen Zähler mehr auf dem Konto und ist Zehnter, was natürlich einige Brisanz in dieses Auftaktduell des Jahres bringt. „Im Idealfall vergrößern wir den Abstand nach unten, wenigstens halten aber sollten wir ihn“, blickt Blaskic auch auf die Konkurrenz im Tabellenkeller, bei der kein Gegner, bis auf Schlusslicht Villingen II, leistungstechnisch abfalle. „Der Klassenerhalt ist für uns das einzig realistische Ziel“, unterstreicht Blaskic noch einmal. Dafür werden er und seine Mannschaft alles geben in den restlichen 14 Partien, das steht fest.