Es fehlt nur noch ein kleiner Schritt: Mit dem 3:0 im Relegations-Hinspiel hat der 1.FC Normannia Gmünd die besten Voraussetzungen geschaffen, um den Aufstieg perfekt zu machen. Was muss sich verändern, wenn am Sonntag beim SC Lahr der Sprung in die Oberliga geschafft wird? Präsident Alexander Stütz spricht über die Finanzen, die Sicherheit und einen klaren Weg, von dem im Schwerzer niemand abweichen wird.

„Wir sind besser vorbereitet als 2018“, sagt Alexander Stütz. Damals, vor fünf Jahren, ist zuletzt der Oberliga-Aufstieg geglückt - und ein Jahr später war der Verein zurück in der Verbandsliga. „Wir wollen versuchen, den langfristigen Erhalt in der Oberliga zu sichern. Denn wir sind der Meinung, dass der 1.FC Normannia Gmünd in diese Liga gehört“, sagt der Präsident. Dementsprechend haben die Verantwortlichen ihre Hausaufgaben gemacht.

Die Finanzen: 

Über die Höhe des aktuellen Etats will Stütz nicht reden. Was er aber sagt: „Im Aufstiegsfall müssen wir unseren Etat erhöhen.“ Der Präsident sagt deutlich, dass „wir damit weit unten in der Oberliga angesiedelt sind“. Das nimmt der FCN bewusst in Kauf, und Stütz stellt klar, dass die Normannia kein Risiko eingehen wird. „Wir werden den Verein und die Finanzen nie überfordern. Mit der Maßgabe sind wir angetreten.“ Die Fehler der Vergangenheit sollen nicht wiederholt werden.

Die Sponsoren:

Die Erfolge machen den Verein attraktiver. Das zeigt sich auch bei den Sponsoren. „Wir spüren, dass das Interesse an einem Gespräch mit dem 1.FC Normannia deutlich gestiegen ist“, sagt Stütz. Neue Geldgeber klopfen an, aber auch die bestehenden Sponsoren wollen verlässliche Partner bleiben. Was der Präsident aber auch sagt: dass die Geldgeber weiter aus der Region kommen. „Wir fokussieren uns auf ein Umfeld von 30, 40 Kilometern.“ Das ist auch der starken Konkurrenz geschuldet: mit Heidenheim, dem VfR Aalen und TSV Essingen im Osten, mit Stuttgart im Westen und Göppingen im Süden. Was Stütz freut: „Es hat noch nie größere Überschneidungen bei der Gewinnung von Sponsoren gegeben.“

Die Vereinsstruktur:

Der Bereich Finanzen/Marketing wurde neu geordnet. Finanzvorstand Daniel Dreyer hat 2022 zusätzlich die Verantwortung für das Marketing und Sponsoring übernommen. „Die operative Leitung & Umsetzung übernimmt Jani Marco Pless“. Es geht darum, neue Vermarktungspakete zu schnüren. „Der Bereich Social Media spielt dabei eine große Rolle“, sagt Stütz.

Die Sicherheit:

SSV Reutlingen, SG Sonnenhof Großaspach, „wir würden es mit einigen Mannschaften zu tun bekommen, bei denen es gewisse Sicherheitsauflagen geben wird“, sagt Stütz. Die FCN-Sicherheitsbeauftragten Michael Baumann und Nicolaus Brenner arbeiten laut dem Präsidenten eng mit der Polizei zusammen. Und ganz nebenbei hat die Normannia Erfahrung mit solchen Gegnern. So gastierten bereis die Stuttgarter Kickers oder der SSV Ulm 1846 zu Pflichtspielen im Schwerzer.

Wenn's noch schief geht ...

Sollte der 1. FC Normannia am Sonntag die 3:0-Führung und damit den Aufstieg verspielen, „wären wir nach dem Hinspielergebnis sehr enttäuscht“, sagt Stütz und fügt hinzu: „Wir haben im Sommer 2022 die Zielsetzung ausgegeben, in zwei, drei Jahren in die Oberliga aufzusteigen. Wenn's tatsächlich nicht reichen sollte, müssen wir in der neuen Saison neu angreifen und versuchen, unser Ziel Oberliga zu erreichen.“ Wobei der Präsident sagt, dass der FCN voller Zuversicht in Lahr antreten kann. „Ich bin mir sicher, dass uns ein Tor gelingt.“ Dank der noch gültigen Auswärtstorregel müsste Lahr dann schon fünf Tore zum Aufstieg schießen.