(DAD) Ganz unrecht war dies dem Trainerteam nicht – zu schwankend war die Vorbereitung gelaufen. Schon das Qualifikationsturnier Anfang März hatte die Mannschaft nicht in Bestform bestreiten können – der ohnehin nicht gerade starke Kader von 13 Mann war durch viele Corona-Fälle in den vergangenen Wochen ziemlich geschwächt worden. Dirk Wieland und Haydar Özdemir können sich an keine Trainingseinheit erinnern, in denen alle Jungs zur Verfügung standen – dementsprechend schwach war die Qualifikation ausgefallen, bei der sich das Team ziemlich unter Wert verkauft hatte.

So kam die zusätzliche Woche bis zum ersten Spiel gegen den SKV Rutesheim ganz gelegen und ein Heimspiel als Startschuss war auch willkommen. Dennoch begann die Anfangsformation etwas verhalten, man merkte den Jungs eine deutliche Nervosität an. Der Gegner hatte ebenfalls nicht die beste Qualifikation gespielt, eigentlich begegnete man sich auf Augenhöhe, aber die Jungs in Rot wirkten in den ersten Spielminuten sehr unsicher. Das erste Gegentor fiel dann dementsprechend früh durch einen direkt verwandelten Freistoß, bei dem die Hintermannschaft plus Torwart komplett unvorbereitet wirkte.

Das erste Drittel schien sich nicht gut zu entwickeln, doch durch einen scharf geschlagenen Eckball von David Merella gelang Tom Wieland der zu diesem Zeitpunkt etwas glückliche Ausgleich. Danach schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Die Körpersprache veränderte sich sichtbar. Tommy Werner und Utku Akin mit Unterstützung von Leo Hoppe ließen keine klaren Chancen für die Rutesheimer zu, auf der anderen Seite erspielte sich die U13 durch Nico Hanselmann und Semih Özdemir eigene Torraumszenen. Mit dem inzwischen verdienten Gleichstand ging es in die erste Pause.

Im zweiten Drittel wurde die Aufstellung durchgemischt, was sich aber als richtiger Schachzug erwies. Ege Can Polat und Kenan Basovic führten die engagierte Abwehrarbeit weiter, so dass der Keeper Vladimir Scherer nicht viel zu tun bekam. Auch setzte Nikita Reim im Angriff Akzente und der Neuzugang Noel Kieu-Cong nutzte seine Chance ganz besonders, denn einen präzisen Steilpass vom Kapitän Tom Wieland netzte er souverän ein. Mit dieser 2:1-Führung endete das zweite Drittel.

In den letzten zwanzig Minuten sollten die meisten Tore dieses Spiels fallen. So gelang den Rutesheimer das 2:2. Manch einer der Zuschauer fürchtete jetzt einen Knacks bei den Normannen, doch das Gegenteil war der Fall. Noel Kieu-Cong erzielte mit einem schönen Distanzschuss die 3:2-Führung, und der zweite Neuzugang Jonas Streicher setzte noch eins drauf. Nach seinem gelungenen Dribbling und einem satten Schuss aus zwanzig Metern stand es 4:2. Der Jubel des Teams und heimischen Publikums war wohl noch in weiter Entfernung zu hören. Die Gegner kamen in den Schlussminuten noch zum Anschlusstreffer, doch das tat der Freude über den Heimsieg keinen Abbruch.

Mit 3 Punkten im Gepäck geht es jetzt zum Nachholspiel nach Fellbach. Dieser Sieg war unheimlich wichtig für die Moral der Mannschaft – man hat die Partie gedreht und für sich entscheiden können. Und das Trainer-Duo kann auch beruhigter in die nächsten Spiele gehen – die Kondition hat gehalten!!