(dud) Die körperlichen Unterschied waren erneut zu erkennen. Diese Mal nutzte der Gast vom Goldwasen aus Lorch gleich zu Beginn die läuferische Überlegenheit. Ein langer Ball auf den Lorcher Außen endete nach 25 Sekunden mit dem 0:1 Rückstand. Die Zuschauer und auch die Spieler waren von dem Paukenschlag beeindruckt.

Das Gmünder Team erholte sich schnell von dem Tiefschlag und fing an, die Lorcher immer mehr in den Griff zu bekommen. Lukas Schunter parierte zwei 100 %ige Torchancen, was die Lorch fast zur Verzweiflung brachte. Das Spiel verlagerte sich von Minute zu Minute Richtung Lorcher Hälfte. Das die Emotionen auf dem Sportplatz deutlich vorhanden waren, zeigte  der Feldverweis des Lorcher Co-Trainer Mitte der ersten Halbzeit. Der gutleitende Schiedsrichter übersah den Wechselwunsch der Lorcher und die heftigen Proteste führten zum Platzverweis des Gäste-Coaches.

Diese Emotionen übertrug sich auf das Feld. Für die Gmünder in positiver Form. Mit einer Wut im Bauch wollten die Jungs den Gegentreffer wettmachen. Es gelang auch. Malik Demirci netzte verdient zum 1:1 ein. Dieser Ausgleich verschaffte der Normannia Aufwind. Mehrere gute Chancen blieben allerdings ungenutzt. Mehrfach einschussbereit standen die Gmünder Kicker frei vor dem Lorcher Keeper. Das Leder wollte die Torlinie nicht überqueren. In der Halbzeitpause nahm sich der Nachwuchs des FCN viel vor. Umstellungen in der Elf sollten der Schlüssel sein. Die Anfangsminuten der zweiten Hälfte glichen der ersten. Kaum aus den Katakomben zurück, hieß es plötzlich 1:2. Erneut pennte die Gmünder Hintermannschaft und erwachte zu spät aus dem Winterschlaf.

Manuel Pock erhielt die Aufgabe gegen den bulligen umtriebigen Stürmer zu spielen. Mit einer tollen Tagesleistung brachte er seinem Team die nötige Stabilität in der Hintermannschaft. Zweikampfstärke, Laufduell und der absolute Wille kann dem Kerl ins Spielzeugnis geschrieben werden. Es steckte seine Mitspieler förmlich an. Die Jungs erarbeiteten sich die Chancen nun in geregelten Abständen. Marian Grau, der ebenfalls an diesem Tage eine Kraft- und Kampfleistung abriff, nahm den zweiten Stürmer aus dem Konzert.

Das Team mit Mittelfeldmotor Marko Herceg fing sich und konzentrierte sich wieder auf die Offensive. Lenni Sing sollte sich im Verlaufe der Partie zum Matchwinner entwickeln. Das 2:2 schob er nach einem astreinen Konter der Gmünder überlegt am guten Lorcher Keeper vorbei. Die Geschwindigkeit auf den Außen über Moritz Dudium und Lennart Frei konnten die Lorcher nicht eindämmen. Mitte der zweiten Halbzeit häuften sich die unschönen Szenen. Die Lorcher stoppten Lenni, Moritz und Lennart nur noch per Foul. Der Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun. Diese Emotionen waren es wieder, die den letzten Willen in den Schwerzer-Kicker weckten. Ein Freistoss sollte das Heil bringen.

Aus 17 Metern wuchtete Lenni das Leder unhaltbar ins lange Eck. Der Jubel war riesig. Die letzten 4 Spielminuten drückten die Lorcher nochmals mit geballter Kraft. Die körperbetonte Partie fand mit den Gmündern einen verdienten Sieger.